In den kommenden Monaten sollte kaum eine Region so vom 9-Euro-Ticket profitieren wie das Mittelrheintal. Der neue Freifahrtschein hilft Pendlern genau so wie Touristikern. Die baustellengeschädigten Wirte und Einzelhändler auf der rechten Rheinseite dürften besonders tief durchatmen. Vollsperrungen, Umleitungen und Ampeln belasten seit Jahren ihr Geschäft, jetzt wird zumindest den Sommer über die Zugfahrt nach Rüdesheim, Lorch oder St. Goarshausen subventioniert. Aber auch für die anderen Rheinorte gilt: Wenn im Juni in den Ballungszentren in NRW und Rhein-Main der verbilligte Ausflugsverkehr startet, sitzt das Welterbetal in der ersten Reihe, denn kein Wochenendziel ist besser an das Bahnnetz angeschlossen. Laut „RZ“ denkt Bürgermeister Mike Weiland von der Verbandsgemeinde Loreley schon weiter. Er wünscht sich langfristige Spar-Angebote und Billig-Tickets, um genervten Autofahrern den Umstieg vom Stau in den Zug zu erleichtern. Weiland denkt dabei u. a. an die anstehende Sanierung der Lahnsteiner Lahnbrücke. Auch auf der linken Rheinseite werden demnächst wieder Ampeln zum Alltag gehören. Geplant sind mehrere Großbaustellen in Bingen (Fruchtmarkt, Bingerbrück) und auf der B 9. Rhein-Zeitung (€)
Das Konzept für den Kaiser
Zwischen dem Pächter der Loreley-Bühne und der Verwaltung herrscht schon wieder dicke Luft. Geschäftsführer Ulrich Lautenschläger habe für die anstehenden Konzerte anscheinend kein aktuelles Sicherheitskonzept vorgelegt, meldet die „RZ“ unter Berufung auf Verbandsgemeinde und Rhein-Lahn-Kreis. Lautenschläger sieht das anders. Am 10. Juni soll Roland Kaiser auf dem Felsen auftreten. Bis dahin muss eine Lösung her. Fast 15.000 Tickets sind schon verkauft. Rhein-Zeitung (€)
Steil gehen in Boppard
Oberhalb von Boppard wird das Welterbetal alpin. Der Klettersteig gegenüber von Filsen verlangt Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, robuste Wanderschuhe und möglichst einen Klettergurt (Verleih in der Aral-Tankstelle am Ortsausgang Richtung Spay). Ein SWR-Video zeigt, was Wanderer im extremen Gelände erwartet und warum sich der Aufwand lohnt. YouTube
Kulturuferbanausen in Bingen
Das Binger Kulturufer ist ein Traum, aber der hat seinen Preis. Laut „AZ“ kostete nächtlicher Vandalismus allein im vergangenen Jahr rund 100.000 Euro. Dazu zählen Schäden durch Einbrüche, das Entfernen von Aufklebern und der Ersatz für gestohlene Blumen und zertrampelte Beete. Die Stadt hat gerade den Vertrag mit einem privaten Sicherheitsdienst verlängert und denkt über Video-Überwachung nach. Allgemeine Zeitung (€)
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Das 9 Euro Ticket hilft Pendler? Na ja. Wenn man nicht weiß, wie man vom Bahnhof zur Arbeitsstelle kommen soll, oder noch 5 mal den Bus wechseln muss, 2 Stunden braucht, aber mit dem Auto nur 45 Minuten, wird man das Ticket nicht nutzen wollen.