Frank Zimmer

Abhängen über dem Gründelbachtal: Die Mittelrheinbrücke für Fußgänger

Der Erfolg der Hunsrücker Geierley-Brücke bringt Investoren und Kommunalpolitiker am Mittelrhein auf den Geschmack. Für ein noch größeres Projekt hat sich die baden-württembergische Firma Eberhardt Bewehrungsbau das Gründelbachtal in St. Goar ausgeguckt. Eine bis zu 500 Meter lange Hängeseilbrücke könnte die Biebernheimer mit der Werlauer Seite verbinden.

Blick über das Gründelbachtal zur Rheinfels. Foto: Romantischer Rhein Touristik / Dominik Ketz.
Blick über das Gründelbachtal zur Rheinfels. Foto: Romantischer Rhein Touristik / Dominik Ketz.

Anders als das Vorbild am Geierley (360 Meter) würde die Gründelbach-Brücke komplett privat betrieben und kostenpflichtig: Laut SWR kalkuliert die Firma mit 9 Euro pro Besucher. Bürgermeister Horst Vogt unterstützt das Projekt. Die XXL-Brücke könnte eine der großen Attraktionen am Mittelrhein werden und die Touristensaison spürbar verlängern. Der Denkmalschutz ist bereits eingeschaltet. Landeskonservatorin Roswitha Kaiser lehnt die Gründelbach-Brücke nicht grundsätzlich ab, will sie aber nicht zu nah an der Burg Rheinfels haben. SWR (mit Video), eberhard-bewehrungsbau (Website der Brückenfirma), Wikipedia (über die Geierley-Brücke)

+++ Update, 8 Uhr 42: Laut Altbürgermeister Peter Ockenfels hat der Stadtrat von St. Goar den Brückenplänen am Mittwochabend mit 19 gegen 2 Stimmen grundsätzlich zugestimmt. Ockenfels lehnt das Projekt vehement ab. Seiner Meinung nach ist es „eine Art Massentourismus“, der die Infrastruktur von St. Goar überfordern würde. Facebook

Lernen vom Mittelrhein-Geysir

Ein Blick auf den Unteren Mittelrhein zeigt, was ein touristisches Ausnahme-Projekt bewirken kann. Im Stadtrat von Andernach sind gerade Zahlen für das Geschäft mit dem Geysir vorgelegt worden. Laut „RZ“ hat die städtische Betreibergesellschaft im vergangenen Jahr über 300.000 Euro Gewinn gemacht. Die Zahl der Besucher stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 10 Prozent auf über 140.000. Das Geysir-Projekt auf der Rheininsel Namedyer Werth war beim Start 2006 Jahren noch umstritten, es galt als zu kommerziell und zu teuer. Jetzt ist die Kritik verstummt. Rhein-Zeitung, geysir-andernach.de

 

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Was für ein Spektakel #geysirandernach #geysir #andernach #namedyerwerth #rhein #naturschutzgebiet #dürre #niedrigwasser

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Becher in Bingen

Die Binger nervt die ständig steigende Zahl an Einwegbechern. Seit Ende 2017 denkt man im Stadtrat über ein regionales Pfandystem nach, jetzt soll das Problem an den runden Tisch: Kommende Woche treffen sich Vertreter von Einzelhändlen,, Gastronomen, Umweltschutzverbänden und der TH Bingen mit der Stadt. Allgemeine Zeitung

Die Bade-Bilanz von Werlau

Über 38.000 Besucher haben sich in der Hitze-Saison 2018 im Werlauer Freibad abgekühlt. Laut „RZ“ ist es der zweithöchste Wert seit dem Jahrhundertsommer 2003. Damals zählte die Verbandsgemeinde über 50.000 Besucher. Wegen der gestiegenen Eintrittspreise sorgte 2018 aber trotzdem für den Umsatzrekord. Zum Saisonfinale durften ausnahmsweise Hunde ins Bad. Rund 90 Tierfreunde nutzen die Gelegenheit. Rhein-Zeitung

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