Frank Zimmer

Mehr Binger und weniger Bacharacher

Pessimisten beschreiben das Mittelrheintal gern als demografische Problemzone mit gravierendem Bevölkerungsrückgang. Ein Blick in die Datenbank des Statistischen Landesamtes in Bad Ems ergibt ein nicht ganz so düsteres Bild. Die Behörde liefert Zahlen zu allen Kommunen in Rheinland-Pfalz. Von den 10 rheinland-pfälzischen Kleinstädten im Welterbe-Gebiet sind demnach in den vergangenen 10 Jahren 6 geschrumpft und 4 gewachsen. Zugelegt haben Bingen (6 Prozent mehr Einwohner als 2010), Rhens ( plus 1,3 Prozent) , Lahnstein (plus 0,9 Prozent) und  – surprise! – St. Goar, wenn auch nur mit bescheidenen 0,4 Prozent. Auf der Minusseite kam Oberwesel verhältnismäßig glimpflich davon: Zwischen Ende 2010 und Ende 2020 ging die Bevölkerung nur um 1,1 Prozent zurück. Boppard musste im selben Zeitraum schon etwas mehr bluten (minus 2,4 Prozent). Kaub verlor 2,3 Prozent, St. Goarshausen 3 Prozent und Braubach 3,1 Prozent. Den größten Rückgang weist Bacharach aus: 4,8 Prozent. Wegen der unterschiedlichen Einwohnerzahlen bleiben prozentuale Vergleiche allerdings schwierig. So wirkt sich ein einziger Wegzug aus Kaub z. B. (850 Einwohner) heftiger aus als eine Abmeldung in  Boppard (15.369 Einwohner).  Statistisches Landesamt

Bacharach am Rhein. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow
Bacharach am Rhein. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow

Fahndung auf Facebook

Ein Gewaltverbrechen in Stolzenfels beschäftigt Polizei, Presse und Facebook-Nutzer. Selbst die „Bild“-Zeitung berichtet über den Tod des pensionierten Richters Kurt Brannekämper, 86, der Ende Juli in seinem Haus überfallen und so schwer verletzt wurde, dass er wenig später im Krankenhaus starb. Seine Frau konnte sich retten, weil sie sich im Badezimmer eingeschlossen hatte. Brannekämper war bis zu seinem Ruhestand Vorsitzender Richter am Koblenzer Oberlandesgericht. Sein Enkel Daniel hat auf Facebook ein Phantombild des Täters mit Link zum polizeilichen Steckbrief veröffentlicht. Der Post wurde bisher fast 63.000 Mal geteilt. Bild, Facebook, Polizei Rheinland-Pfalz

St. Goar ist wieder auf der Höhe

Die „Rheinfels-Saga“ gehört zu den Legendem unter den Mittelrhein-Events. Zwischen 1998 und 2004 wurde die multimediale Zeitreise zu den Highlights von Stadt und Burg über 50 Mal aufgeführt. Corona verhinderte das Comeback 2020, aber an den kommenden beiden Wochenenden geht es endlich wieder los, wenn auch unter Pandemie-Bedingungen. Pro Aufführung sind 150 Menschen in der XXL-Ruine Rheinfels zugelassen. Für das rechtsrheinische Publikum legt die St. Goarer Fähre eine Extraschicht ein. In der „RZ“ berichtet Redakteurin Monika Pradelok über den Neustart. Herz und Kopf des Projektes ist Mittelrhein-Touristikerin Claudia Schwarz. Rhein-Zeitung, Reservix (Tickets)

Willkommen im Steinbruch

Der Steinbruch zwischen Trechtingshausen und Burg Sooneck ist zwar nicht zu übersehen. Aber kaum jemand weiß, wie es dort wirklich aussieht. Wer den Horizont erweitern möchte: Am ersten Samstag im September (4.9.) öffnet die Betreibergesellschaft Hartsteinwerke Sooneck für einige Stunden ihre Tore. Der „Tag der offenen Tür“ – eigentlich eher ein halber Tag – geht von 9 bis 12 Uhr. Allgemeine Zeitung, De Beijer (Website des Steinbruch-Betreibers De Bejer)

 

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