Weinbau im Nebenerwerb ist am Mittelrhein nichts Ungewöhnliches, wenn auch nicht mehr so weit verbreitet wie früher. Aber die Herren, die sich in der Oberweseler Lage „Römerkrug“ austoben, haben mit klassischen Feierabendwinzern wenig gemein. Mindestens 2 von ihnen genießen regionalen Promi-Status: Gerd Ripp, bis 2019 Inhaber des St. Goarer 4-Sterne–Schlosshotels Rheinfels und Simmerns Bürgermeister Andreas Nikolay. Gemeinsam mit Verlagsprofi Hans Jürgen Heinrich, Stahl-Manager Uwe Raue und dem Rheinböllener Bauingenieur Bertil Mensebach bewirtschaften sie knapp 1.700 Rebstöcke aus den 50er Jahren zu einem ungewöhnlichem Zweck. Winzer Stephan Fendel führt das fachliche Kommando. Unter der Marke „Ovid“ bieten die 6 Best Ager nicht nur Weine in der oberen Preisklasse an, sondern auch eine – O-Ton – „neue Kosmetikserie mit der 4-Fach-Formel gegen die Hautalterung“. Pflegecreme und Anti-Aging-Serum enthalten laut Ripp & Co die so genannten „Tränen der Rebe“, die beim Rebschnitt aus dem Holz tropfen und besondere Wirkstoffe enthalten sollen. Für das Projekt wurde die Ovid Wein- und Kosmetikmanufaktur GmbH mit 25.000 Euro Stammkapital und Sitz in St. Goar gegründet. Als Geschäftsführer sind Ripp und Heinrich eingetragen. Fachlicher Rhein-Zeitung (€), Ovid (Unternehmens-Website)
Foto: Ovid GmbH
Hausse im Fruchtmarkt
Beim Binger Stadtkämmerer dürften demnächst die Korken knallen. Laut „AZ“ hat die Stadt beste Chancen, in das bundesweite Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Entwicklung – nachhaltige Stadt“ aufgenommen zu werden. Damit würde die dringend notwendige Neugestaltung von Fruchtmarkt und Rhein-Nahe-Eck zu 85 Prozent bezuschusst. Für Bingen ist es das größte Städtebauprojekt des Jahrzehnts. Allerdings ist noch nicht ganz klar, welchen Jahrzehnts. Allgemeine Zeitung (€)
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