Nach den ersten 100 Tagen als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe ist Benedikt Seemann im Mittelrhein-Alltag angekommen. Im Interview mit der „AZ“ klingt er deutlich zurückhaltender als im Wahlkampf. Zum Beispiel beim Thema Carsharing, einer seiner Ideen für die Verbandsgemeinde der Zukunft. Ob er da schon initiativ geworden sei, fragt ihn die Zeitung. Seemanns Antwort ist lang, aber wenig konkret. Man „müsste das Thema Mobilität ganzheitlich denken“, windet sich der neue Bürgermeister. „Natürlich spielt Carsharing hierbei eine Rolle, es muss aber einen Verkehrsmix geben, der Fahrräder, Bürgerbusse und Carsharing einbezieht“. Das sei sei „ein großer, langfristig angelegter Komplex.“ Auch sonst klingen die Antworten nach rhetorischem Autopiloten. Die Kommunen haben zu wenig Geld, es braucht mehr ehrenamtlichen Einsatz und von der Bundesgartenschau müssten alle Orte profitieren. Alles richtig, aber alles auch schon 100 Mal gehört. Schmerzhaft wird es dort, wo es um handfeste Dinge geht. Laut Seemann gibt es für die VG noch immer kein Schutzkonzept für Starkregen und Überschwemmungen. Der beauftragte Dienstleister habe den Betrieb eingestellt, darum musste neu ausgeschrieben werden. Zur Verbandsgemeinde Rhein-Nahe gehören u. a. Bacharach, Trechtingshausen und mehrere Orte in den Seitentälern, darunter Oberheimbach. Teile des Dorfes waren 2016 nach heftigen Regenfällen und Gewitter überflutet worden, ein Haus musste evakuiert und später abgerissen werden. Allgemeine Zeitung (€), Burgenblogger (über das Unwetter 2016)
Foto: Andreas Jöckel / Buga 2029
Klaviere in Koblenz
2008 entstand in England die gute Idee, Klaviere auf Straßen und Plätze zu stellen und jeden darauf spielen zu lassen, der mag. Mehr als 40 Städte in Europa machten seitdem mit, darunter Koblenz. Die Mittelrhein-Metropole lässt es ab 19. September wieder öffentlich klimpern. Private Spenden und logistische Unterstützung durch die Koblenzer Feuerwehr machen es möglich. Rhein-Zeitung (€)
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