Redaktion

Loreley: Nie wieder 2. Literatur-Liga

Die Loreley im Frühling. Foto: Sebastian Reifferscheid

200 Jahre nach der Veröffentlichung des Loreley-Liedes ist liefert der Felsen immer noch literarischen Stoff. Im Rowohlt-Verlag ist gerade der Erzählband „Loreley“ von Andreas Stichmann erschienen. Die „Frankfurter Rundschau“ feiert ihn. Die Texte seien „dermaßen kunstvoll, dass einem die Zeit nie lang wird und die Geschichten immer noch weitergehen sollten“, schreibt Feuilleton-Redakteurin Judith von Sternburg. Tatsächlich ist der Autor alles andere als trivial. Mit Nominierungen für den Ingeborg-Bachmann-Preis und den Deutschen Buchpreis spielt Stichmann, Jahrgang 1983, in einer anderen Literatur-Liga als die meisten anderen Autoren, die sich an Mittelrhein-Themen versuchen. Liebeskranke Jungfrauen, finstere Kapuzenmänner und anderen Mittelalter-Kitsch wird man bei ihm vergeblich suchen. Eine seiner Figuren lässt er reimen wie für eine Punkband: „mein rhein / bin dein / du klobiges gewässer / du grünblaue sülze“. Stichmanns „Loreley“ gibt es u. a. bei Schreib- und Spielwaren Hermann, dem gerade erst 125 Jahre gewordenen Laden von Franziskus Weinert in Oberwesel. Frankfurter Rundschau (Rezension von „Loreley“)
Foto: Sebastian Reifferscheid

Ein Hang zum Geldausgeben

Zwischen Bacharach und der Fähre Kaub kann einem jetzt nur noch der Himmel auf den Kopf fallen. Der Steilhang oberhalb der Bahngleise ist jedenfalls sicher. Laut „RZ“ hat die Deutsche Bahn im vergangenen Halbjahr 3,5 Millionen Euro in Fangzäune und andere Sicherungssysteme investiert. Pünktlich zum Saisonstart war alles fertig. Rhein-Zeitung (€)

Die Erlebnisbibliothek kommt

Apropos Geld. Boppard ist auf einem guten Weg zur „Erlebnisbibliothek“. Die Stadt will Bücherei und Archiv zusammenführen, mit einem Bistro verbinden und zu einem – O-Ton – “ lebendigen Ort entwickeln, an dem Bürgerinnen und Bürger außerhalb ihres eigenen Zuhauses zusammenkommen, interagieren und soziale Bindungen knüpfen können.“ Für das Projekt gibt es knapp 150.000 Euro Zuschuss aus dem EU-weiten Regionalförderprogramm „Leader“. Die neue Erlebnisbibliothek soll in das Erdgeschoss der Kurfürstlichen Burg einziehen. Dort hatte die Stadt vergeblich versucht, Gastronomie anzusiedeln. Rhein-Zeitung (€)

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