Frank Zimmer

Krankenhaus-Krise: Was können die Bürgermeister tun?

Wenige Monate vor der drohenden Schließung der Loreley-Kliniken in St. Goar und Oberwesel rollt eine Welle der Solidarität an. Bisher haben fast 7000 Menschen eine Petition gegen die Pläne des Krankenhauskonzerns Marienhaus unterzeichnet (hier geht’s zur Unterschrift). Marienhaus hält 55 Prozent am Klinik-Betreiber Krankenhaus GmbH St. Goar-Oberwesel mit Sitz in Oberwesel. Parteien, Bürgermeister, Kreistag, Bundes- und Landespolitiker stellen sich öffentlich hinter die rund 350 Mitarbeiter. Die Krankenhäuser machen keine Verluste, aber der selbst angeschlagene Marienhaus-Konzern hält eine Schließung für alternativlos. Er beruft sich dabei auf das Gutachten einer Kölner Unternehmensberatung. Die kommunalen Mitgesellschafter Oberwesel (25 Prozent), St. Goar (10 Prozent) und Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel (10 Prozent) denken mittlerweile über ein 2. Gutachten nach. VG -Bürgermeister Thomas Bungert will in der Gesellschafterversammlung als „letztes, starkes Signal“ gegen die Schließung stimmen. Bisher ist unklar, ob Marienhaus über eine derart gravierende Änderung des Unternehmenszwecks wirklich allein entscheiden kann. Der Gesellschaftervertrag der Krankenhaus GmbH, der Mittelrheingold vorliegt, lässt  andere Interpretationen zu. Die 3 kommunalen Anteilseigner haben noch nicht erklärt, welche Rechte sie geltend machen könnten. Am Donnerstag startet um 17 Uhr eine Demo in Oberwesel. Anschließend äußern sich ein Vertreter des Marienhaus-Konzerns und die 3 Bürgermeister in einer öffentlichen Informationsveranstaltung. Der Oberweseler Kommunikationsdesigner und Grünen-Stadtrat Christian Büning hat ein Protest-Logo entworfen, das rechtefrei von jedermann genutzt werden kann. SWR, Facebook (Demo-Termin)Rhein-Zeitung

Tal Total macht Pause

In der Aufregung um die Loreley-Kliniken geht fast unter, was normalerweise eine kleine Sensation gewesen wäre: Der autofreie Sonntag „Tal Total“ wird vorerst nicht mehr stattfinden. Klima-Kapriolen hatten zuletzt für immer weniger Teilnehmer gesorgt; gleichzeitig wuchsen die bürokratischen Hürden. Der Ausbau der Radwege macht das Radeln am Rhein ohnehin zum alltäglichen Vergnügen. „Tal Total“ wurde 27 Jahre lang von den Touristik-Organisationen im Tal unter Leitung von Claudia Schwarz aus St. Goar gestemmt. Die Entscheidung über die kreative Pause fiel gestern mit großer Mehrheit. Nur Kamp-Bornhofen, Kestert und Brey wollten am bisherigen Konzept festhalten. Die Zeit der autofreien Fahrrad-Sonntage ist auch anderswo abgelaufen: 2017 fand zum letzten Mal „Happy Mosel“ statt. SWR

Der Preußenprinz versucht’s nochmal

Am 9. April verhandelt das Oberlandesgericht Koblenz über die Eigentumsverhälnisse an Burg Rheinfels. Der Potsdamer Betriebswirt Georg Friedrich Prinz von Preußen erhebt Ansprüche auf die Renaissance-Ruine und das damit verbundene Schlosshotel, das der Stadt gehört und an 4-Sterne-Hotelier Gerd Ripp verpachtet worden ist. In der ersten Instanz war der sogenannte „Chef des Hauses Hohenzollern“ abgeblitzt. Rhein-Zeitung

Mittelrheiner des Tages: Marko Schlegel

Der Gärtnermeister aus dem rechtsrheinischen Prath hat den ersten Baum für die Buga 2029 gepflanzt. Schlegel denkt groß: Er setzte eine Mammutbaum in die Vordertaunus-Erde und hofft auf jahrhundertelanges Wachstum. SWR (Video)

Zahl des Tages

5 Top-Absolventen der TH Bingen sind gerade von der Gesellschaft der TH-Freunde für außerordentliche Leistungen ausgezeichnet worden. Beste der Besten ist Karen Alexandra Eckart. Sie schaffte nicht nur hervorragende Abschlussnoten, sondern engagierte sich während der Studiums auch ehrenamtlich in der Sportförderung. Allgemeine Zeitung

Termin des Tages

Dienstag in Boppard – „Gut gegen Nordwind“ / Cinema in der Stadthalle – 29. Oktober, 20 Uhr. boppard-tourismus.de

Foto des Tages

 

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Unglaublich soo ein schöner Morgen herbstliche Grüße von der Burg!! CH jr #herbstliebe #herbstimtal #traumhafteaussicht #burgrheinstein #rheinstein

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