3 Sprengungen am Wochenende haben nicht ausgereicht, um den Schieferhang bei Kestert zu sichern. Laut SWR hängt immer noch bröseliges Gestein im Berg. Darum soll es am Dienstag nochmal knallen. Erst wenn alles Geröll nach unten gerutscht und zerkleinert ist, kann über die Freigabe von Bahnstrecke und Bundesstraße nachgedacht werden. Die Sprengungen haben sich mittlerweile zum Ausflugsspektakel entwickelt. An der B 9 bei Hirzenach packten Schaulustige ihre Campingstühlen aus. Parallel verfolgten mehrere 1000 Zuschauer den Livestream von Josh Kochhanns „Live Doku TV“ auf YouTube und Facebook. Kochhanns Kamera hatte durch Zufall den Abgang am 15. März gefilmt. Anders als viele Bahnlärm-Gegner sieht der Mainzer Universitätsgeologe Johannes Feuerbach die Ursache für den Felssturz nicht in den Erschütterungen durch den Zugverkehr. Dafür seien die Vibrationen am Gleis viel zu gering. Feuerbach hält den Erdrutsch für einen seltenen, aber natürlichen Vorgang. Das zerklüftete Schiefergestein an Mittelrhein, Mosel oder Lahn sei anfälliger als andere Felslandschaften. SWR (aktuelle Lage), SWR (Feuerbach-Analyse). YouTube (Live-Kamera von Josh Kochhann)
Gute Aussichten für das Turnerheim
Für das ehemalige Turnerheim auf der Loreley gibt es wieder Hoffnung. Ein Gutachten ergab laut „RZ“, dass die Sanierung des landhausähnlichen Altbaus zwar mindestens 600.000 Euro teurer kommt als Abriss und Neubau. Wegen der Bedeutung und Beliebtheit des Gebäudes wird der zuständige Verbandsgemeinderat aber wohl ein Auge zudrücken. Außerdem gibt es einen handfesten Vorteil: Die Sanierung ist die schnellere Lösung. Im Turnerheim soll Loreley-Gastronom Muzaffar Oguz ein Restaurant eröffnen. Rhein-Zeitung
Auf ein Bier nach Niederheimbach
Apropos Mittelrhein-Gastronomie: Am Niederheimbacher Rheinufer wagen Birgit und Michael Dott den Neustart. Das Paar hatte wegen der Corona-Krise sein Trechtingshäuser Hotel „Rosenhof“ räumen müssen. Ihr neuer Betrieb ist zwar eine Nummer kleiner, aber unschlagbar gelegen. Innen und außen gibt es Platz für bis zu 80 Gäste. Allgemeine Zeitung
(Noch) Kein Geld für die Brömserburg
Die Privatisierung der Brömserburg in Rüdesheim läuft zäher als gedacht. Unerwartete Sanierungskosten und die Corona-Krise haben die neuen Besitzer zurückgeworfen. 7 Millionen Euro Fördermittel sollten das Projekt pushen, aber laut „Wiesbadener Kurier“ geht die Brömserburg in der aktuellen Runde des Programms „Nationale Projekte des Städtebaus“ leer aus. Wiesbadener Kurier
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