Redaktion

Imagepflege in Rüdesheim und Geduldsprobe in Lorch

Zu schwammig, zu uninspiriert und manchmal auch zu billig: So lautet das Urteil der Münchner Beratungsfirma Project M über das Image von Rüdesheim. In einer Analyse für die Rüdesheim Tourist AG fordern die Experten mehr Konzentration auf das Kernthema „Lebensfreude am Rhein“. Als wichtigste Zielgruppe hat Projekt-M-Chef Cornelius Obier die genußfreudige Mittelklasse ausgemacht, oder wie es im Marketing-Sprech heißt: „Das postmaterielle Milieu an der Schnittstelle zur adaptiv-pragmatischen Mitte“. Die neue Rüdesheim-Vision soll nicht nur den Neustart nach Corona erleichtern. Laut Obier liegen die Probleme tiefer. Schon vor der Pandemie habe sich der Tourismus in Stadt deutlich schwächer entwickelt als im Landesdurchschnitt, heißt es. Wer die neue Strategie umsetzt, ist noch unklar. Rüdesheim ist seit dem Jahreswechsel ohne hauptamtlichen Tourismuschef. Laut „FAZ“ könnte sich das Intermezzo noch bis Herbst hinziehen. Rüdesheim konkurriert bei der Job-Ausschreibung mit dem gegenüberliegenden Bingen. Nach dem überraschenden Abgang von Marketingprofi Heiner Schiemann sucht man auch dort nach einem neuen Touristik-Manager. Frankfurter Allgemeine Zeitung [€), Wiesbadener Kurier (€)

Blick auf Rüdesheim. Foto: Frank Gallas / Romantischer Rhein Tourismus

Last Exit Lorch

Die B 42 bleibt zwischen Lorch und Assmannshausen mindestens 2 Wochen länger gesperrt. Wegen des zwischenzeitlich gestiegenen Rheinpegels konnte eine unterspülte Ufermauer nicht wie geplant saniert werden, heißt es. Der rechtsrheinische Baustellen-Horror zieht sich ohnehin schon in die Länge. 2021 hatte Hochwasser die damalige Baustelle geflutet und Teile der gerade erneuerten Befestigung ruiniert. Eigentlich sollten die Ausbesserungsarbeiten bis Ende Mai abgeschlossen sein, jetzt plant der zuständige Landesbetrieb „Hessen Mobil“ mit Mitte Juni. Die ständigen Baustellen schneiden Lorch vom Rheingau ab und nerven die ganze rechte Rheinseite. Wiesbadener Kurier (€)

10.000 Euro für ein Fahrrad-Stellplatz

Am Binger Hauptbahnhof laufen die Kosten für das Fahrrad-Parkhaus aus dem Ruder. Rund 250.00 Euro waren geplant, jetzt rechnet der schockierte Bauausschuss mit 844.000 Euro. Das wären über 10.000 Euro pro Stellplatz. Schuld ist angeblich die Bahn. Weil die Baufirmen ihr Material nicht über das Bahnhofsgelände transportieren dürften, seien aufwendige Umwege und Behelfskonstruktionen nötig, heißt es. Allgemeine Zeitung (€)

Heile Welt in Heide

St. Goarshausen-Heide zeigt eine hässliche Seite. Eine Gruppe besorgter Bürger wehrt sich laut „Rhein-Zeitung“ gegen Pläne für eine Jugendhilfereinrichtung im ehemaligen Hotel Christian. Der Stadtteil in der Nähe der Loreley müsse ein „Ort der Glückseligkeit“ bleiben, zitiert die „RZ“ aus einem Brief aufgeregter Einwohner. Es dürfe nicht sein, dass „Eltern Angst um ihre Töchter und Söhne haben“ und „hohe Zäune“ mit Alarmanlagen nötig werden. Tatsächlich besteht wenig Grund zur Panik: Im Hotelgebäude sollen maximal 10 z. T. elternlose Kinder und Jugendliche betreut werden, die dort freiwillig leben. Rhein-Zeitung (€)

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