Die Krise des Bopparder Heilig-Geist-Krankenhauses spitzt sich zu. Laut SWR liegt seit Montagabend ein Ultimatum des Eigentümers Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM) auf dem Tisch: Wenn der Rhein-Hunsrück-Kreis nicht bis zum 10. November zusagt, weitere 2 Verlust-Jahre in Boppard auszugleichen, wird der Standort geschlossen. Der Kreis ist weder am Krankenhaus beteiligt noch zum Betrieb verpflichtet, trotzdem hat er seit 2024 gezahlt. Eine weitere Finanzierung über das laufende Jahr hinaus ist kaum vorstellbar; Landrat Volker Boch hat die Verlängerung bereits ausgeschlossen. Jetzt stehen rund 180 Arbeitsplätze zur Disposition. Wegen der Nähe zu Koblenz gilt das „Heilig Geist“ nicht als systemrelevant. Das Drama hatte sich bereits in den vergangenen Tagen und Wochen abgezeichnet, als Forderungen und Schuldzuweisungen via Pressemitteilungen und „offener Brief“ hin- und hergingen. Das finanziell angeschlagene GKM wird von der Stadt Koblenz und dem Kreis Mayen-Koblenz kontrolliert. Beide Eigentümer sind am Standort Boppard nicht interessiert, weil sie mit den Einrichtungen innerhalb ihrer Verwaltungsgrenzen schon genug Probleme haben. Die Stadt Boppard gehört zum Rhein-Hunsrück-Kreis, der allein das unverzichtbare Krankenhaus in Simmern über Wasser halten muss. SWR
Ein Lebenszeichen aus Mainz
5 Monate vor der Landtagswahl bekennt sich die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt demonstrativ zur Mittelrheinbrücke. Das Land könne den Bau mit bis zu 90 Prozent fördern, heißt es in einer Pressemitteilung ihres Ministeriums. Ganz neu ist das allerdings nicht – dass die beteiligten Landkreise Rhein-Lahn und Rhein-Hunsrück kein Geld für eine mindestens 40 Millionen teure Brücke haben, gilt ohnehin als ausgemachte Sache. Eine verbindliche Zusage kann Schmitt auch nicht geben: Laut Pressestelle ist alles „vorbehaltlich der zukünftigen Haushaltsverhandlungen.“ Schmitt, FDP, war zuletzt unter Druck geraten, weil ihr Ministerium noch immer kein Planfeststellungsverfahren eingeleitet hat. Das wiederum ist die Voraussetzung dafür, dass konkret geplant und kalkuliert werden kann. Derzeit ist noch immer nicht geklärt, wo genau zwischen St. Goar-Fellen und St. Goarshausen-Wellmich gebaut werden soll und was die Unesco dazu sagt. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau RLP (Pressemitteilung)
(Bewegt-)Bild des Tages
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