Neues Marketing, neues Logo, neue Angebote: Ulrike Dallmann drückt in der Loreley-Touristik GmbH aufs Gaspedal. Die gebürtige Schleswig-Holsteinerin führt seit Jahresbeginn die Geschäfte auf dem Felsen. Sie ist nicht allein für die Loreley-Vermarktung sondern für den Tourismus in der gesamten Verbandsgemeinde zuständig. Auf dem Papier ist Dallmanns Team nur 9 Köpfe stark, aber die Chefin würde am liebsten alle 16.000 Menschen zwischen Braubach und Kaub mit ins Boot holen. „Ich brauche sie alle“, wird sie in der „RZ“ zitiert. Dallmann verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie Kristina Neitzert von der regionalen Dachorganisation „Romantischer Rhein“: Tourismus ist keine Welt für sich, sondern Lebensqualität am Mittelrein. Jedes Restaurant, jedes Event, jede Sehenswürdigkeit macht das Tal lebendiger und attraktiver für Einheimische. Mit der Tourismus-GmbH betritt die Verbandsgemeinde Neuland. Lange Jahre wurde alles über einen Verein organisiert, parallel dazu gibt es kommunale Tourist-Infos in den wichtigsten Fremdenverkehrsorten. Die neue Einheit soll für klarere Strukturen und mehr Schlagkraft sorgen. Die neue Professionalität hat ihren Preis: Weil die VG nicht alles finanzieren kann, muss die Tourismus GmbH auch eigene Einnahmen erwirtschaften. Gedacht ist u. a. an Merchandising-Artikel mit Loreley-Logo. Rhein-Zeitung (€), Loreley-Touristik
Blondinen bevorzugt
Apropos Loreley: Eine Tourismus-Chefin hat der Felsen, aber was demnächst fehlt, ist eine Markenbotschafterin. „Die“ Loreley also, die Frau mit dem wichtigsten Kamm am Mittelrhein. Tasmin Fetz hört im Frühjahr nach fast 4 Jahren auf. Wer sich für den Job interessiert, sollte „umfangreiche Kenntnisse über die Region, der englischen Sprache, Kontaktfreudigkeit, Charme und Schlagfertigkeit“ besitzen, heißt es. Zudem müssten Kandidatinnen zeitlich flexibel, mobil und natürlich blond sein.“ Bewerbungen nimmt Ulrike Dallmanns Kollegin Yvonne Stukenbrock-Grede entgegen: y.grede@loreley-touristik.de.
„Da wird’s einem schon ein bisschen schwubbelig“
Weniger zauberhaft ist die Finanzlage der Stadt Boppard. Der neue Bürgermeister Jörg Haseneier hat Kassensturz gemacht und tiefrote Zahlen vorgefunden. Der Haushalt ist defizitär, der Schuldenstand hoch. Statistisch gesehen lasten auf jedem Einwohner 2.500 Euro Miese, fast doppelt so viel wie in Rheinland-Pfalz üblich. „Da wird’s einem schon ein bisschen schwubbelig“, zitiert die „RZ“ den seit Oktober amtierenden Bürgermeister. In Boppard geht gerade viel Geld für Baumaßnahmen drauf, vor allem für den Sitz der Stadtverwaltung im historischen Karmelitergebäude, aber auch für Feuerwehrgebäude, das Freibad und die abgebrannte Grundschule in Bad Salzig. Haseneier hofft auf bessere Zeiten, wenn die größten Bauprojekte abgearbeitet sind. Rhein-Zeitung (€)
Lorch will am Rhein bleiben
Gegen die geplante Rheinvertiefung regt sich auch in Lorch Widerstand. Wie in Bacharach fürchtet man um Tourismus und Wassersport, wenn Längs- und Querwerke das Ufer von der Fahrrinne abschnüren. Bürgermeister Ivo Reßler will einen Ortstermin mit der zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Außerdem sucht man den Schulterschluss mit den Nachbarn im gegenüberliegenden Bacharach und dem Zweckverband Welterbe. Wiesbadener Kurier
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