Redaktion

Ein Traum von einem Weingut

Weingut Weingart in Spaß. Foto: Privat / Architektenkammer RLP

Eines der renommiertesten Weingüter am Mittelrhein steht zum Verkauf. Die Maklerfirma von Poll bietet das Weingut Weingart in Spay für 1,89 Millionen Euro an. Zum Besitz gehören der 2013/14 fertiggestellte Aussiedlerhof im Hang mit Vinothek und rund 15 Hektar Land, davon 4,1 Hektar Weinberge in der Top-Lage Bopparder Hamm. Eigentümer Florian Weingart ist auch in Bacharach aktiv. Dort hat er 1,4 Hektar von der Henschhäuser Familie Oldach gepachtet. Der diplomierte Weinbau-Ingenieur genießt nicht nur als Winzer hohes Ansehen (u. a. „Weingut des Jahres 2023“ am Mittelrhein). Sein behutsam in die Landschaft eingefügter Neubau am Ortseingang von Spay hat auch architektonische Maßstäbe gesetzt. Nur Social-Media-Marketing ist nicht Weingarts Ding. „Wir sind das krasse Gegenteil von TikTok-Kriegern oder -Winzern“, schrieb er im vergangenen Herbst auf seiner Website. O-Ton: „Wenn ich Abfüllsaison habe fülle ich eben Weine ab und drehe keine Videos.  Die Traubenlese, das sind die anstrengendsten vier Wochen des Jahres für mich.  Wir bringen dann die Ernte ein, keltern die Trauben und klären die Moste. Hier wird über die Qualität des neuen Jahrgangs entschieden. Meine Prioritäten liegen dann ganz klar nicht auf Werbung.“ Die Geschichte des Weingutes reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Dem Vernehmen nach hat die Generation nach Florian Weingart andere Pläne. Immobilienscout24 (Makler-Inserat), Weingart (Website des Weingutes)
Foto: Privat / Architektenkammer Rheinland-Pfalz

Bauen für Bingen

Was Planungsprofis und Verwaltungs-Nerds „Stadteingang West“ nennen, ist seit Jahrzehnten Bingens größtes Problem: Das Nebeneinander von Bahn, Straße und Parkplatz am Rhein-Nahe-Eck, das so einladend wirkt wie eine Bahnhofsunterführung am Volkstrauertag und viel dazu beiträgt, dass man lieber am Rheinufer bleibt. Im kommenden Jahr soll nach vielen Diskussionen endlich die Neugestaltung starten. Die „AZ“ hat die Frau porträtiert, die das Hin und Her der Kommunalpolitik stoisch ertragen und das Projekt Schritt für Schritt vorangebracht hat: Dagmar Leitner, 55, die Leiterin des Binger Bauamtes. Leitner ist es gewohnt, dicke Bretter zu bohren. In ihrem Job hat sie es jeden Tag mit vielen theoretischen Vorschriften und noch mehr handfesten Forderungen aus der Praxis zu tun, vermutlich auch mit dem einen oder anderen Bauherren-Ego. Ihr Motto: „Wir versuchen, alle gleichzubehandeln und kommen dort entgegen, wo man entgegenkommen kann.“ Allgemeine Zeitung (€)

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