Dass die Neugestaltung der Bopparder Rheinallee nicht billig wird, war klar. Bürgermeister Jörg Haseneier rechnet laut „RZ“ mit bis zu 15 Millionen Euro. Die Frage ist, was Boppard dafür bekommt. Jede Menge versiegelte Flächen und ein Kettensägenmassaker an altem Baumbestand, befürchten die Grünen. Sie rechnen vor, dass zwischen Karmeliterkirche und Rheinufer 29 Bäume abgeholzt werden sollen. Dafür würden nur 10 neue gepflanzt. Gleichzeitig sehe das beauftragte Berliner Planungsbüro „hunderte Quadratmeter zur Neuversiegelung“ vor. „Gut gelaunt in den Hitzetod“ lautet der makabre Kommentar der Partei. Für neue Planungen wäre wenig Zeit. Das XXL-Projekt soll schon in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Rhein-Zeitung (€), Stadtverband Mittelrhein (Grüne in Boppard und der VG Hunsrück-Mittelrhein), Franz Reschke Landschaftsarchitektur (Website des Berliner Planungsbüro mit Boppard-Infos)
Zugabe in Lahnstein
Im Lahnsteiner Theaterstreit taucht ein neuer Vorwurf auf. Angeblich hat die kommunale Bühne im laufenden Jahr ihr Budget deutlich überzogen. In der Rhein-Lahn-Ausgabe der „RZ“ ist von bis zu 85.000 Euro die Rede. Für die hoch verschuldete Kommune wäre es ein Schlag ins Kontor, aber als Munition gegen die Theaterleitung durchaus willkommen. Oberbürgermeister Lennart Siefert liegt seit Monaten mit der Theaterleitung im Clinch und hat Intendant und Regisseur Friedhelm Hahn gekündigt. Der Konflikt hat auch eine parteipolitische Dimension: Das ungewöhnliche Theater-Konstrukt, das seit den 90er Jahren rund um Hahn gebaut wurde – er war eigentlich Deutschlehrer am Lahnsteiner Gymnasium – ist ein Erbe der lange regierenden CDU. Siefert kam Anfang 2022 als unabhägiger Kandidat ans Ruder und kennt in der Theaterszene keine Verwandten. Rhein-Zeitung (€)
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