Frank Zimmer

Ein Lob auf die Liebenstein

Burg Liebenstein über Kamp-Bornhofen. Foto: Jörg Braukmann / Creative Commons

Wenn es um außergewöhnliche Gastgeber am Mittelrhein geht, muss Klaus Nickenig erwähnt werden. Sein Teil der „Feindlichen Brüder“, Liebenstein, ist die höchstgelegene Burg am Mittelrhein. Trotzdem steht Nickenigs Familienbetrieb im Schatten schlosshotelartiger Anlagen wie Schönburg, Rheinfels oder Reichenstein. Nickenig, von Haus aus Bäckermeister in Kamp-Bornhofen, ist eher Macher als Marketingprofi. Seine Website erinnert an die Jahrtausendwende und auf Instagram kommt er nicht vor, aber der Kölner Germanist und Schriftsteller Karl-Heinz Göttert hat ihm gerade ein Denkmal gesetzt. Göttert stieg bei seinen Recherchen zum Mittelrhein-Buch „Tal und Tälchen“ im kleinen Burghotel ab und lobt den Charme, die Ruhe, die Lage hoch über dem Rhein und nicht zuletzt die – O-Ton – „einzigartige Energie“ – Nickenigs, der ein „Kleinod“ errichtet habe. Götterts Buch ist nicht nur wegen Burg Liebenstein interessant. „Tal und Tälchen“ ist die beste Reise-Reportage, die seit langem über das Mittelrheintal geschrieben wurde. Sie lebt davon, dass der gebürtige Ehrenbreitsteiner („Dähler“) mit Vorfahren aus dem Forstbachtal bei St. Goarshausen („Göttersmühle“) aus zwei Perspektiven erzählen kann: er ist bodenständiger Einheimischer und auswärtiger Intellektueller zugleich. Das Buch gibt es u. a. bei Franziskus Weinert in Oberwesel („Schreib- und Spielwaren Hermann“), der Autor war kürzlich im SWR-Fernsehen zu sehen. Karl-Heinz Göttert – Tal und Tälchen (Buch), ARD-Mediathek (Interview mit Göttert), Burg Liebenstein (Website der Burg)
Foto: Jörg Braukmann / Creative Commons

Video der Woche: Mittelrhein für Anfänger

„Kennst du Rheinland-Pfalz?“ heißt ein TV-Rätsel des SWR-Landesstudios in Mainz. In Folge 4 wird der Name eines „Komponisten der Spätromantik“ gesucht, der in einem „Kurort am Mittelrhein“ lebte. Bopparder kennen die Lösung im Schlaf, das Video mit den beiden Experten Peter Bast und Heinz Kähne lohnt sich trotzdem. SWR

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