Redaktion

Ein Herz und eine Krone

Julia Lambrich aus Oberwesel-Dellhofen kandidiert für das Amt der Deutschen Weinkönigin 2024/25. Screenshot: SWR

Gisela Koch aus St. Goarshausen war 1951/1952 die erste und bislang einzige Deutsche Weinkönigin vom Mittelrhein. Sie wurde gewählt, als Winston Churchill seine zweite Amtszeit als britischer Premierminister antrat. Höchste Zeit also, dass das mittlerweile kleinste deutsche Weinbaugebiet wieder einmal die Krone holt. In diesem Jahr ist Julia Lambrich aus dem Oberweseler Höhenort Dellhofen im Rennen. Ihre Chancen stehen nicht schlecht. Lambrich hat nicht nur den bestmöglichen Hintergrund (Absolventin der Wein-Hochschule Geisenheim, Winzertochter, mehrere Jahre Erfahrung als Gebiets- und Ortsweinkönigin), sondern auch eine kaum zu schlagende Ausstrahlung. Alles, was anderswo streberhaft, abgehoben oder affektiert sein könnte, wirkt bei ihr smart, intelligent und unkompliziert. So kommt es jedenfalls in einem SWR.-Video rüber, in dem sie ihre Heimatstadt Oberwesel zeigt. Weil das Weinbaugebiet nur einen Teil des Welterbetals abdeckt, bewirbt sich diesem Jahr noch eine weitere Kandidatin aus dem Oberen Mittelrheintal, die Bingerin Annalena Baum. Die Entscheidung fällt Ende September. SWR (Video), Deutsche Weinkönigin (Infos zu Kandidatinnen und Wahlverfahren)
Screenshot: SWR

Ein Segen für Boppard

Aufatmen in Boppard: Die Stadt hat es in das bundesweite Förderprogramm „Lebendige Zentren“ geschafft und bekommt bis zu 80 Prozent der Kosten für die Rheinallee erstattet. Die Neugestaltung der Uferpromenade soll im kommenden Jahr starten. Laut RLP-Innenminister Michael Ebling ist es „ein bedeutendes Begleitprojekt im Zusammenhang mit der Buga 2029“ Damit könne „Boppard als beliebtes Ausflugsziel weiter nachhaltig gestärkt werden“. Aus eigenen Mitteln hätte die Stadt das Millionenprojekt nicht stemmen können. Rhein-Zeitung (€)

Eklat in Lorch

Apropos kommunale Finanzen: Der Haushaltsstreit in Lorch nimmt Formen an, die selbst die Berliner Ampelregierung souverän und tiefenentspannt erscheinen lässt. Laut „Wiesbadener Kurier“ reagierte Bürgermeister Ivo Reßler auf die Ablehnung des Haushaltsentwurfs 2024 (!) in der Stadtverordnetenversammlung mit einem „Schönen Abend noch, Damen und Herren“ und ging nach Hause. Man war sich nicht über eine vakante Stelle im Bauamt einig geworden, die Reßler nachbesetzen , sein Kommunalparlament aber streichen wollte. Lorch gilt seit vielen Jahren als Sanierungsfall. Eine Eingemeindung durch Rüdesheim scheitert vor allem daran, dass man dort fast genau so abgebrannt ist und keine weitere Belastung braucht. Wiesbadener Kurier (€)

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