Corona hat dem Trend zur Eventgastronomie auf dem Wasser jäh gestoppt. „Partys und Charterfahrten, Feuerwerke, Kochevents und Konzerte – alles brach komplett weg“, erzählt Köln-Düsseldorfer-Chef Achim Schlömer im Interview mit der Binger „AZ“. Die größte Reederei am Mittelrhein verlor vor allem in den Großstädten. Das zuletzt fast belächelte Old-School-Ausflugsgeschäft rund um die Loreley erwies sich laut Schlömer dagegen als „solides Rückgrat“. Hier habe man „zumindest nicht weiter Geld verbrannt.“ In der Krise seien die ganz einfachen Dinge gefragt. „Ein möglichst großes Freideck in Kombination mit Superwetter.“ O-Ton: „Eigentlich hatten wir ein Geschäft wie in den 1970er Jahren: Einfach mal eine Runde auf dem Rhein schippern, ohne viel Schnickschnack.“ Die 2. Corona-Welle drückte kurz vor dem Ende der Saison aber noch einmal kräftig aufs Geschäft. Allgemeine Zeitung
Kulturkampf in Boppard
Nicht zurück in die 70er, sondern einen Masterplan für die nächsten Jahrzehnte will der Geschichtsverein für Mittelrhein und Vorderhunsrück mit Sitz in Boppard. Die Historiker und Heimatforscher kämpfen dafür, dass die Rheinanlanlagen unter Denkmalschutz gestellt werden. Der Denkmalstatus würde die Stadt zwingen, Einzelmaßnahmen wie der so genannte „Mehrgenerationenpark“ und die neue Musikbühne in ein Gesamtkonzept einzubetten. Der Verein unter Vorsitz von Rainer Lahme fürchtet, dass Tatsachen geschaffen werden, ohne das große Ganze zu überblicken. geschichtsverein-mittelrhein.de, Rhein-Zeitung
Draußen vor der Tür
Stadtgespräch in Rüdesheim ist gerade die Maskenpflicht bei Bäcker Dries. Die alteingesessene Bäckerei mit Filialen bis nach Wiesbaden hat Ärger mit einer Kundin und dessen Anwalt. Die Kundin ist durch ein Attest von der Maskenpflicht befreit und will unbedingt im Laden bedient werden. Das Angebot, Brot und Brötchen draußen vor der Tür in Empfang zu nehmen, lehnt sie als diskriminierend ab. Auf Facebook kochen jetzt die Emotionen hoch. Die große Mehrheit steht hinter Dries. Wiesbadener Kurier, Facebook (Dries-Seite)
Renitenter als die Polizei erlaubt
Apropos Maskenpflicht: Ein 66-jähriger Bacharacher ist am Sonntag in einem ICE zwischen Kassel und Fulda aktenkundig geworden. Laut Polizeibericht weigerte er sich, einen Mund-Nasenschutz zu tragen. Nach ergebnisloser Diskussion musste ihn die hinzugerufene Bundespolizei „mit einfacher Gewalt“ aus dem Zug schaffen. Ihn erwartet ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Der Verstoß gegen die Maskenpflicht zieht weiteren Ärger nach sich. Wie der renitente Bahnfahrer zurück nach Bacharach kam, ist nicht überliefert. presseportal.de
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