Frank Zimmer

Eheprobleme in Rüdesheim und Digitaloffensive in Bingen

Heiraten in Rüdesheim kann eine Herausforderung sein. Weil das Standesamt chronisch überlastet ist, mussten in den vergangenen Jahren Dutzende von Anfragen abgelehnt werden. Jetzt verhandelt Bürgermeister Klaus Zapp mit den Stadtverordneten über mehr Personal. Als Vorbild gilt Eltville: Dort wirbt die Stadt auf Ihrer Website für Trauungen u. a. in der kurfürstlichen Burg und bringt auf diese Weise rund 300 Paare pro Jahr unter die Haube. In Rüdesheim sind es nur ca. 65. Eine hohe Heiratsquote machen sich für Kommunen bezahlt, weil Hochzeitgesellschaften gerne viel Geld im Ort lassen. Wiesbadener Kurier

Seilbahn in Rüdesheim. Foto: RÜD Tourismus AG / Moritz Kertzscher
Seilbahn in Rüdesheim. Foto: RÜD Tourismus AG / Moritz Kertzscher

BIN digital

Während man sich in Boppard noch um digitale oder analoge Stadtratssitzungen streitet, investiert Bingen in die vernetzte Zukunft. Das Kommunalparlament kann per Video-Konferenz tagen, für die Schulen sind 900 Tablets geordert und in die Verwaltungs-IT fließen satte sechsstellige Summen. „Alle Schulen sind auf dem top-modernsten Stand“, zitiert die „AZ“ Bingens 1. Beigeordneten und inoffiziellen Digitalchef Sebastian Hamann. Das größte Problem sind verzögerte Hardware-Lieferungen, weil Computerhersteller kaum der Nachfrage hinterherkommen. Allgemeine Zeitung

Teurer die Glocken nie klingen

Der Kirchturmstreit von Assmannshausen hat es in die „FAZ“ geschafft. Oliver Bock, der Rheingau-Experte der Redaktion, erklärt das Dilemma: Die Stadt Rüdesheim muss als Rechtsnachfolger der ehemals eigenständigen Gemeinde Assmannshausen immer noch für eine Vereinbarung aus dem Jahr 1903 zahlen. Die Assmannshäuser verpflichteten sich damals zum Unterhalt des Kirchturms, weil sie die Glocken für Bekanntmachungen und andere Ereignisse nutzen wollten. Der Deal aus der Kaiserzeit erwies sich für das katholische Bistum Limburg als kleiner Lottogewinn: Heute muss keine Kommune mehr bimmeln lassen, die Kosten für den Turm aber bleiben. Nach längeren Streitigkeiten läuft nun alles auf einen Vergleich hinaus. Rüdesheim könnte eine auf 20 Jahre gestreckte Ablösesumme zahlen und wäre den Kirchturm endgültig los. FAZ.NET

Boppards erste internationale Kita

Mehrsprachige Kindertagesstätten vermutet man eher in München-Schwabing als in Boppard-Buchholz, aber eine Initiative des dortigen Software-Unternehmers Marco Ehrhardt macht es auch am Mittelrhein möglich. Der Chef von Ehrhardt + Partner (EPG) will eine Einrichtung für 90 Kinder bauen lassen. Dort wird – je nach Gruppe – neben Deutsch auch Englisch oder Spanisch gesprochen. EPG übernimmt den Großteil der Kosten. Das Angebot soll aber nicht nur Kindern der Mitarbeiter offenstehen. Laut „RZ“ will sich auch die Stadt Boppard beteiligen. Rhein-Zeitung

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