Redaktion

„Diese Chance kommt nie wieder“

Blick auf Bingerbrück und die Elisenhöhe (oben rechts). Foto: Rüdesheim Touristik / Karlheinz Walter

Mit dem Namen “ Venarey-les-Laumes-Platz“ können nur wenige Mittelrheiner etwas anfangen, aber fast jeder ist schon einmal vorbeigefahren; viele tun es jeden Tag. Der Venarey-les-Laumes-Platz – benannt nach einer französische Partnergemeinde – könnte das Herz von Bingerbrück sein, wenn er nicht seit Jahrzehnten als Parkfläche an einer Abzweigung der B9 dienen würde. Der Streit um seine Neugestaltung ist nicht nur für Bingen beispielhaft. Eigentlich war alles schon entschieden: Nach intensiver Bürgerbeteiligung und mit dem Segen einer Fach-Jury gewann Ende 2022 das Mainzer Planungsbüro Bierbaum Aichele den ersten Preis für die Neugestaltung. Aus dem Abstellplatz für Autos sollte ein urbanes Zentrum mit viel Grün und intelligent geplantem Raum für Märkte, Feste und Konzerte werden. Mitte 2024 sollten die Arbeiten beginnen. Bingerbrück-Aktivisten wie Carl Woog freuten sich allerdings zu früh, denn vor der Kommunalwahl 2024 bekam man im Stadtrat kalte Füße. Aus Angst vor der Autofahrer-Lobby wird der Plan, der nur noch 4 Parkplätze vorsieht, blockiert. Das wiederum bringt die Verwaltung auf die Palme. Oberbürgermeister Thomas Feser will die schon verabredete Begrünung für Bingerbrück durchziehen; er fürchtet ein finanzielles Desaster, wenn das Projekt noch länger stockt und die schon zugesagten Fördermittel wegfallen. Auch für Noel Firmenich vom Heimatverein Bingerbrück ist Stillstand keine Option: „Diese Chance kommt nie wieder.“ Allgemeine Zeitung (€), Stadt Bingen (Planung 2022)
Foto: Rüdesheim Tourist AG – Karlheinz Walter

Video der Woche

Die „RZ“ hat ihren Volontär Marvin Conradi in den Steilhang geschickt. Der junge Reporter half oberhalb von Kaub bei der Weinlese im Weingut Fetz. Neben einem Artikel entstand dabei auch ein Video mit Juniorchef Christian Muders. Tenor: Die Winzer am Mittelrhein brauchen mehr Beinfreiheit und weniger Bürokratie. Und sie freuen sich über Besucher mit Interesse an Wein: „Wir Winzer sind froh über jeden Gast, der auf den Hof kommt.“ Interessantes Detail am Rande: Das Weingut beschäftigt noch einen fest angestellte Vollzeitkraft, den gebürtigen Kosovaren Abraham Rexhepi. Er arbeitet schon seit den 90er Jahren bei Fetz mit. YouTube, Rhein-Zeitung (€), Weingut Fetz

Foto des Tages

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