Die besten Weingüter im Welterbetal liegen immer noch in Rüdesheim. Im „Vinum Weinguide Deutschland 2024“ erreichen die Rüdesheimer Top-Betriebe Georg Breuer und Carl Ehrhard 4,5 von 5 möglichen Sternen. Knapp dahinter (4 Sterne) rangieren mit August Kesseler (Assmannshausen), Leitz und dem Bischöflichen Weingut 3 weitere Rüdesheimer Güter. Dazu kommt Kruger Rumpf aus Münster-Sarmsheim.
Die höchstdekorierten Welterbe-Winzer im Anbaugebiet Mittelrhein sind Müller und Weingart aus Spay und Ratzenberger aus Bacharach-Steeg mit je 3,5 Sternen. Dieselbe Punktzahl holten die Weingüter Krone aus Assmannshausen und Riffel aus Bingen.
3 Sterne gab es für Toni Jost und Dr. Kauer aus Bacharach, Mohr aus Lorch, Robert König aus Asmannshausen und Prinz von Hessen aus Johannisberg. Moment mal: Johannisberg? Richtig, Johannisberg gehört zwar nicht mehr zum Unesco-Gebiet, aber zählt hier trotzdem mit. Das Weingut Prinz von Hessen wird nämlich von einer waschechten Mittelrheinerin geführt, der gebürtigen Oberheimbacherin Bärbel Weinert-Maurer.
2,5 Sterne vergab die „Vinum“-Redaktion an die Weingüter Philipps Mühle aus St. Goar, Göttelmann aus Münster-Sarmsheim und Weiler aus Lorch, je 2 an Fendel (Rüdesheim), Graf von Kanitz (Lorch), Trapp & Sohn (Rüdesheim), Wurm (Lorch) und last but not least Heilig Grab aus Boppard.
Zur Spitzengruppe zwischen Rüdesheim und Spay gehören außerdem Adelseck (Münster-Sarmsheim), Dr. Nägler, Das kleine Rieslinggut und Schregel (alle Rüdesheim) und Goswin Lambrich (Oberwesel-Dellhofen) mit je 1,5 Sternen und nicht zu vergessen die Mittelrhein-Winzer Lithos (Oberwesel), August Perll (Boppard) und G. Schüler (Bacharach-Steeg).
Weinrechtlich gesehen sind das Anbaugebiet Mittelrhein und das Obere Mittelrheintal 2 verschiedene Dinge. Zum Welterbegebiet gehören auch Rüdesheim und Lorch (Rheingau), Bingen (Rheinhessen) und Münster-Sarmsheim (Nahe), nicht aber die Mittelrheingemeinden zwischen Koblenz und Bonn. Vinum Weinguide 2024 (Rezensionsexemplar)
Foto: RÜD Tourist AG / Karlheinz Walter
Das Braubach-Dilemma
Seit genau 10 Jahren kämpfen Helmut Veit und seine Bürgerinitiative „Braubach lebenswerter“ für eine Umgehungsstraße. Aber der Verkehr aus dem Taunus quält sich weiter durch die Braubacher Altstadt, und es sieht nicht so aus, als wenn sich das in absehbarer Zeit ändern würde. Wie so oft am Mittelrhein geht es um schwierige Geländerverhältnisse, viel Geld und last but not least: Landschaftsschutz. Zuletzt scheiterten 2 mögliche Varianten an Bedenken aus dem Unesco-Umfeld. Jetzt muss das Land eine weltererbeverträgliche Lösung finden. Besonders optimistisch ist Veit nicht. „Das Land verweist auf die Unesco, die Unesco aber auf das Land. So treten wir seit Jahren auf der Stelle“, zitiert ihn die „RZ“. Trotzdem lässt dir Bürgerinitiative nicht locker. Ihren runden Geburtstag feierte sie gerade mit einer Plakataktion. Motto: „10 Jahre Bürokratie, 10 Jahre Stillstand“. Rhein-Zeitung (€), Braubach lebenswerter (Website der BI)
Foto des Tages
Mittelrheingold steht dir gut
Hoodies, Mützen, T-Shirts und noch mehr: Unser Kolumnist Christian Büning hat eine kleine Modekollektion für Mittelrheiner entworfen. Hier geht’s zum Fanshop
Eine Anmerkung zum Artikel „Die Welterbe-Winzer…“:
Der vollständige und richtig geschriebene Name von Rieslinggut lautet: das kleine RieslingGut.
Besten Dank für die zukünftige Beachtung.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Herr Frosch, danke für Ihren Hinweis! „Das kleine …“ ist mittlerweile ergänzt, aber haben Sie bitte Verständnis, dass ich die Eigenschreibweise mit dem Binnen-„G“ nicht übernehme. Ich habe in meiner Zeit im Süddeutschen Verlag mal gelernt, dass bei Eigenbezeichnungen Duden vor Marketing geht als z. B. „Yahoo“ statt „Yahoo!“ und „Ebay“ statt „eBay“. Ausnahmen bestätigen die Regel (iPhone) 😉 . Viele Grüße, Frank Zimmer