Redaktion

Die neuen Winzer sind da

#wennrausdannrhein wirbt u.a. mit spektakulären Luftaufnahmen. Foto: Mahlow Media / Zweckverband Welterbe.

„Jahrhundertealtes Weingut in Familienbesitz“ klingt auch am Mittelrhein gut, aber es ist dort eher Marketing als Realität. Die meisten Weingüter im Welterbetal gehen auf landwirtschaftliche Mischbetriebe oder auf Nebenerwerbswinzer zurück, die sich erst im 20. Jahrhundert auf Flaschenweine und Direktvermarktung spezialisierten. Manche haben auch bei Null angefangen; gute Beispiele sind Dr. Kauer in Bacharach und das Weingut Lithos im Oberweseler Ortsteil Weiler-Boppard. (Nicht zu verwechseln mit Boppard-Weiler, wo es keinen Winzer, dafür aber den Eisernen Ritter gibt) . Eine der jüngsten Neugründungen ist das „Weingut Cuba“ in Kaub. Der Name und das dazu passende Etikett – Frau mit Zigarre – verwirren nur im ersten Moment. „Cuba“ steht hier nicht für Karibik, auch wenn das Logo so wirkt. Cuba ist einfach nur der mittelalterliche Name von Kaub. Die „RZ“ war bei den Kauber Neu-Winzern Marcel Farcas und Oana Calugar zu Besuch. Das Paar stammt aus der rumänischen Region Siebenbürgen, die früher zu Österreich-Ungarn gehörte. Farcas, eigentlich Geologe, ist schon länger Wein-Profi. Er arbeitete als Weinhändler in Rumänien und baute später eigene Reben in der Nähe von Stuttgart an. Seine Frau ist selbstständige Digitalisierungsberaterin. Beide haben 2021 das 3,5 Hektar große Weingut am Löwenkopf übernommen und sind mit ihrem Sohn Tudor nach Kaub gezogen. Dort könnte Mittelrhein-Puristen ein Kulturschock bevorstehen: Farcas setzt u. a. auf die so genannte „malolaktische Gärung“ , die dem Wein Säure entzieht. „Das steht dem Weißburgunder und dem Rotwein gut“, zitiert ihn die Zeitung. Der Wein werde „etwas runder.“ Rhein-Zeitung (€), Weingut Cuba
Foto: Mahlow Media / Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal

Kurzarbeit in Lahnstein

Auf die chronisch unterfinanzierte Stadt Lahnstein könnte ein weiteres Geldproblem zukommen. Laut „RZ“ ist der größte Arbeitgeber vor Ort, die Chemiefirma Zschimmer & Schwarz, in die roten Zahlen gerutscht. Das Unternehmen habe für den Hauptsitz Lahnstein „vorsorglich“ Kurzarbeit beantragt, heißt es. Zschimmer & Schwarz beschäftigt in Lahnstein rund 500 Menschen. Wie viele betroffen sind, ist unklar. Als Gründe für die Misere gelten Lieferkettenprobleme durch Corona und ein missglücktes IT-Projekt. Rhein-Zeitung (€)

Ein Lorcher will in den Landtag

Sebastian Busch will’s weiter wissen: Der gebürtige Lorcher kandidiert im Oktober erneut für den Hessischen Landtag. Die SPD stellte ihn wie schon 2018 im Wahlkreis 28 (Rheingau-Taunus) auf, der von Lorch über Rüdesheim bis Walluf reicht. Dort holte bisher immer die CDU das Direktmandat, zuletzt die frühere Staatssekretärin Petra Müller-Klepper. Wiesbadener Kurier (€)

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