Am Rheinufer in St. Goarshausen steht eine der letzten staatlichen Einrichtungen, die im Herzen des Mittelrheintals übrig geblieben sind: das Wilhelm-Hofmann-Gymnasium. Als der Betonbau Mitte der 60er Jahre eingeweiht wurde, waren St. Goarshausen und das gegenüberliegende St. Goar noch Kreisstädte. In St. Goarshausen saß die Verwaltung des „Loreleykreises“ und auf der anderen Rheinseite der Landrat des Kreises St. Goar. Gebietsreformen, Sparprogramme und die Suche nach „Synergien“ haben die Infrastruktur rund um die Loreley zusammenschmelzen lassen. Heute ist das kleine Gymnasium neben der Verbandsgemeindeverwaltung eines der letzten öffentlichen Bastionen in der Stadt – und mit fast 60 Lehrkräften eines der wichtigsten Arbeitgeber. Laut „RZ“ wird der Staat in den kommenden Jahren tief in die Tasche greifen müssen, um den Schulbetrieb zu erhalten. Der Beton ist so marode, dass ein Flügel bereits gesperrt wurde. Jetzt liegen die Optionen auf dem Tisch. Allein der Abbruch und Neubau des ruinösen Schulflügels würde 15 Millionen Euro kosten. Es wäre trotzdem noch die billigste Variante, denn eine Sanierung veranschlagt das Planungsbüro mit rund 16,5 Millionen. Die teuerste aber vermutlich nachhaltigste Lösung kostet um die 32 Millionen: Abriss und Neubau der kompletten Schule. Rhein-Zeitung (€), Wilhelm-Hofmann-Gymnasium
Yes, we CanSat
Apropos Schule: Ein Team des Bopparder Kant-Gymnasiums hat sich für den „CanSat“-Wettbewerb der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA qualifiziert. Außer den Boppardern sind bundesweit noch 9 weitere Gruppen im Finale. Die jungen Forscher Leo Justen, Max Seidel, Xander Schäfer und Johannes Wickert konstruierten eine Mini-Satelliten, der in 1000 Meter Höhe u. a. Kohlenmonoxid, Luftfeuchte und Feinstaub misst. Ihr Fluggerät kommt aus dem 3D-Drucker und landet nach getaner Arbeit mit einem Fallschirm. Der Prototyp wurde von Firmen aus Boppard und Spay gesponsert. Wenn sich die Boppard-Gang gegen ihre deutschen Konkurrenten durchsetzt, kommt sie ins europäische Finale. Per Mail
Der erste Tag
Gut 5 Wochen nach seiner Wahl zum Landrat ist Volker Boch ins Amt eingeführt worden. Der neue Chef des Rhein-Hunsrück-Kreises hatte in der Stichwahl überraschend klar gegen Christian Klein von der CDU gewonnen. Boch war als unabhängiger Kandidat angetreten, genoss aber die die Unterstützung von SPD und Grünen. Der frühere „RZ“-Redakteur gilt als Mittelrhein-Fan und machte sich im Wahlkampf für eine temporäre Fußgänger- und Fahrradbrücke an der Loreley und weitere Buga-Ideen stark. Rhein-Zeitung (€)
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