Sollte jemals eine Seifenoper über kleinstädtische Kommunalpolitiker gedreht werden, sie müsste in St. Goarshausen spielen. Auch eine Gerichtsserie wäre denkbar, denn spätestens seit dem Streit um die Loreley-Bühne haben sich wesentliche Teile der Handlung ins Juristische verlagert. Dazu gehört laut „RZ“ ein merkwürdiger Rechtsstreit zwischen Ex-Bürgermeister Nico Busch und dem Weinhändler und früheren Stadtrat Klaus Delicat. Demnach suchte Delicat 2022 einen Käufer für seine Likörmarke „Tränen der Loreley“ und fand den damaligen Stadtbürgermeister. „Er sagte, es wäre sein Traum, so etwas herzustellen, ohne nötige Mitarbeiter“, zitiert die Zeitung Delicat. Für den Weinhändler selbst wurde es eher ein Alptraum – Busch soll die Marke, den vorhandenen Bestand und dazugehörigen Räumlichkeiten übernommen haben, ohne zu zahlen und ohne auch nur auf Mahnungen Delicats zu reagieren. Es habe nur unverbindliche Gespräche und keinen Vertrag gegeben, argumentierte Busch später. Ein Dokument mit seiner Unterschrift deutet auf anderes hin und das Landgericht Koblenz gab Delicat reckt. Richterin Andrea Mannweiler verdonnerte Busch zu einer Zahlung von 14.700 Euro plus Zinsen, dazu muss er die Kosten des Rechtsstreits übernehmen und Delicats Keller räumen. Die Likör-Affäre, die erst jetzt durch die Medien geht, dürfte Buschs kommunalpolitisches Karriereende in St. Goarshausen beschleunigt haben – der schon vorher umstrittene Bürgermeister kam bei der Wahl im Juni auf 18 Prozent der Stimmen. Rhein-Zeitung (€)
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Die moderne Variante des „Singenden Kellermeisters“ ist die fotografierende KD-Wirtin, besser, die Fotografin mit Gastro-Qualitäten. Seit 2023 betreut Stephanie Eidens-Holl neben dem familieneigenen Foto-Studios in Karlsruhe und Dörth im Hunsrück auch die KD-Agentur in Oberwesel samt angeschlossener Ufer-Gastronomie „Väterchen Rhein“. Wie die ungewöhnliche Kombination zustande kam und was sie an ihrem Arbeitsplatz am Rhein liebt, erzählt sie in einem SWR-Video. SWR
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