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Der Kampf um die Brömserburg

Foto: RÜD Tourist AG

Die Rüdesheimer Bürgermeisterwahl ist gelaufen, aber die beiden Kontrahenten beharken sich weiterhin. Wahlsieger Dirk Stuckert – bis zum Amtsübernahme noch als Geschäftsführer der städtischen Fremdenverkehrsgesellschaft (FreGe) im Einsatz – und Michael Barth von der Wählerinitiative Rüdesheim (WIR) – streiten öffentlich über die Brömserburg. Die Frage ist, inwieweit die Stadt für das privatisierte Gemäuer verantwortlich ist. Sie hatte die Brömserburg 2018 für 50 Jahre an eine private Gesellschaft verpachtet, die eine baldige Sanierung versprochen und ein „Gesamtinvestitionsvolumen von bis zu 2,2 Millionen Euro“ prognostiziert hatte. Weil das Projekt deutlich mehr Zeit und Geld frisst als angekündigt, sieht Stuckert jetzt die Stadt gefordert. Sie sei als Eigentümerin zur Hilfe verpflichtet und soll über die FreGe insgesamt 400.000 Euro in die private Betreibergesellschaft „Brömserburg – Die Burg am Rhein GmbH & Co KG“ einbringen. Barth und seine Wählergruppe lehnen das ab. Sie bezweifeln, dass sich das Investment jemals rechnet. Laut Registerportal der Länder gehört die 2018 gegründete Brömserburg-Firma nach wie vor 5 Ehepaaren aus Rüdesheim, Geisenheim, Oestrich-Winkel und Eltville. Das Unternehmenskonstrukt wird von einer weiteren Firma kontrolliert, der „Brömserburg Verwaltung GmbH“ mit Event-Managerin Vera Jung und Unternehmensberater Henry Rölz als Geschäftsführer. Auch hier sind die 5 Ehepaare gleichermaßen beteiligt. Die Einlage beträgt 2.500 Euro pro Person. Wiesbadener Kurier (€), Registerportal der Länder, Brömserburg (Pressemitteilung 2018)
Foto: RÜD Tourist AG

Kalorien aus der Kapuzinerstraße

Wie immer man Fortschritt definiert, aber ein veganer Latte Macchiato mit Avocadogeschmack to go könnte am Mittelrhein bald leichter zu finden sein als ein geöffnetes Café mit Bedienung und Kuchentheke. In Bingen hat selbst das traditionsreiche Café Röthgen den Gastro-Betrieb eingestellt. Aber das Herz des Familienbetriebes schlägt weiter: Die Konditorei blieb an Ort und Stelle bestehen und bietet wie seit fast 100 Jahren hausgemachte Torten, Kuchen und Pralinen zum Mitnehmen an. In der „AZ“ ist gerade ein Artikel über den Familienbetrieb erschienen. Demnach ist in der Kapuzinerstraße noch lange nicht Schluss. Inhaber Eberhard Röthgen, Konditormeister in 3. Generation, wird irgendwann an seine Tochter Selina übergeben können. Allgemeine Zeitung (€), Konditorei Röthgen

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