Nach den Kommunalwahlen wechseln am Mittelrhein vielfach die Bürgermeister. Für überregionale Aufmerksamkeit sorgen aber nicht die neuen Stadtoberhäupter in Bacharach, Braubach, Kaub, Oberwesel, Rhens oder St. Goarshausen, sondern der frisch gewählte Ortsbürgermeister von Bornich in der Verbandsgemeinde Loreley. Elias Metz ist 21 Jahre alt und damit der jüngste Bürgermeister Deutschlands. Als einziger Kandidat holte er am Sonntag 83,5 Prozent der Stimmen, mehr als anderswo wesentlich erfahrenere Solo-Bewerber. (Zum Vergleich: In Trechtingshausen kam Rathaus-Veteran Herbert Palmes auf 72 Prozent). Metz ist SPD-Mitglied, trat aber als unabhängiger Bewerber an. Den Bürgermeisterposten wird er ehrenamtlich führen, wie im rheinland-pfälzischen Teil des Welterbetals fast überall üblich. Im eigentlichen Job arbeitet er als kaufmännischer Angestellter beim Klimaspezialisten Melzer, dem größten Arbeitgeber im Ort. Elias Metz wird am 1. Juli in sein Amt eingeführt. Der SWR hat ihn bereits interviewt, weitere Medienauftritte werden folgen. Jüngster Bürgermeister am Mittelrhein war bisher der Bacharach Stadtchef Philipp Rahn, der wegen Arbeitsüberlastung nicht wieder kandidiert hatte. Metz dürfte es in Bornich leichter haben als Rahn in Bacharach. Seine Gemeinde ist kleiner und kompakter, er hat kürzere Wege und anders als beim Studenten und angehenden Journalisten Rahn findet sein Berufsleben gleich nebenan statt. SWR (Interview)
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