Eigentlich könnte man behaupten: In über 10.000 deutschen Supermärkten wird Wein aus dem Welterbetal verkauft. Klingt gut, ist aber nur die halbe Wahrheit. Was die Binger Edeka-Tochter Rheinberg-Kellerei in die angeschlossenen Läden liefert, ist zwar am Fuß des Rochusbergs abgefüllt worden, stammt aber nicht vom Mittelrhein. Das liegt nicht daran, dass Mittelrhein-Wein zu gut für Edeka wäre. Die konzerneigene Kellerei kann Qualitätswein. Aber selbst wenn alle Winzer im Tal Mittelrhein ihre guten Namen aufgeben und gegen jede wirtschaftliche Vernunft aufwendig produzierte Steillagen-Weine anonym in Tanklastwagen füllen würden: Sie könnten könnten trotzdem nicht die Menge liefern, die Edeka braucht. Laut „AZ“ passen bis zu 200.000 Liter in einen einzigen Rheinberg-Tank. Zum Vergleich: Selbst der momentan größte Winzer im Anbaugebiet Mittelrhein, Jochen Ratzenberger aus Steeg, könnte so etwas nicht voll machen, noch nicht einmal zur Hälfte. Rheinberg liefert jährlich 136 Millionen (!) Flaschen aus. Das meiste davon geht an den Mutterkonzern Edeka. Der weiß den Standort Bingen zu schätzen. Auf der Edeka-Website heißt es unter dem Titel „In bester Lage“, Bingen sei das „Tor zum Welterbe Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal“. Die Edeka-Kellerei beschäftigt in der Mainzer Straße knapp 130 Mitarbeiter. Allgemeine Zeitung, Rheinberg-Kellerei
Das Bergrennen von St. Goarshausen
Das Forstbachtal im Hinterland von St. Goarshausen vermittelt weitab vom Rheinufer-Rummel den Eindruck himmlischer Ruhe. Aber der Schein täuscht. Durch das enge Seitental führt die Landstraße zur Loreley und nach Bornich. In der „RZ“ klagen Anwohner über Raserei und PS-Lärm. Auch der ADAC fordert Maßnahmen, zumindest eine bessere Beschilderung zum Schutz von Kindern auf dem Weg zum Schulbus. Laut „RZ“ sieht die Kreisverwaltung bisher keinen Handlungsbedarf. Rhein-Zeitung
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