Bingen bleibt ein Krankenhaus-Drama wie in Oberwesel erspart – zumindest auf absehbare Zeit. Laut „AZ“ will die Marienhaus-Gruppe als Trägerin des Heilig-Geist-Hospitals über 2023 hinaus an Bord bleiben. Sie hält über 90 Prozent der Anteile. Der Rest gehört der über 700 Jahre alten Hospitalstiftung, die heute von Bingens Oberbürgermeister Thomas Feser repräsentiert wird. Wie fast alle kleineren Krankenhäuser steckt auch das Binger tief in den roten Zahlen, die Rede ist von 3 Millionen Euro Defizit. Marienhaus spekuliere auf das geplante Entlastungsgesetz aus Berlin, schreibt die Zeitung. Es könnte ab 2024 die Finanzprobleme vieler Kliniken lösen, heißt es. Veränderungen wird es in Bingen trotzdem geben. Feser rechnet mit einer Spezialisierung des Krankenhauses, z. B. einem Schwerpunkt auf Orthopädie und Beatmungsmedizin. Entschieden ist das noch nicht. Anfang Juni soll es ein Treffen im Mainzer Gesundheitsministerium geben. Allgemeine Zeitung (€), Heilig-Geist-Hospital
Foto: Torsten Silz / Stadt Bingen
Bacharach hat Poeten, aber Oberwesel die Leser
Eigentlich ist Bacharach auf die Rolle der mittelrheinischen Literaturhauptstadt abonniert. Aber Oberwesel zeigt, wie man Lust aufs Lesen macht. Am 24. Juni heißt es dort wieder „Oberwesel liest“. Die Idee ist so einfach wie genial. Maximal 100 zahlende Gäste ziehen in 5 Gruppen durch die Stadt und lassen sich an 5 Orten aus 5 Büchern vorlesen. Auf dem Programm stehen
- „Königskinder“ von Alex Capus, gelesen von Kathrin Martin im Gelben Turm
- „Schmelzwasser“ von Patrick Tschan, gelesen von Monika Lipp auf der ansonsten privaten Terrasse von Milly Rathmer
- „Treue“ von Hernan Diaz, gelesen von Christian Büning im neuen „Väterchen Rhein“ am Rheinufer
- „Lügen über meine Mutter“ von Daniela Dröscher, gelesen von Mechthild Sabel im Haagsturm
- „Ein Mann mit vielen Talenten“ von Castle Freeman, gelesen von Wolfgang Krammes und Joachim Fey in der Liebfrauenkirche
Das Ticket kostet 20 Euro im Vorverkauf und 22 Euro an der Tageskasse. Im Preis enthalten sind Wein, Wasser und Fingerfood. Initiatorin des literarischen Spaziergangs ist die Oberweselerin Monika Seckler. Rhein-Zeitung (€), Oberwesel liest (Website der Kultur-Initiative)
Berentzen bleibt ein Rhenser
3 Monate nach dem überraschenden Tod seines Bruders und Co-Geschäftsführers Friedrich Berentzen hat „Rhenser“-Chef Christian Berentzen in einem „RZ“-Interview erklärt, wie es weitergeht. Ein neu aufgestelltes Führungsteam soll die traditionsreiche Mineralwasserfirma weiter voranbringen. Das Ziel sei, eine „sicherer und sozialorientierter Arbeitgeber in der Region“. Die Berentzen-Brüder – Abkömmlinge der Emsländer Spirituosen-Dynastie – hatten Rhenser 2017 vor dem Zusammenbruch gerettet, mussten zuletzt aber auch Rückschlägen durch Pandemie und Inflation hinnehmen. Rhein-Zeitung (€) , Rhenser Mineralbrunnen
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