Jahrzehntelang war es in Braubach, St. Goarshausen oder Rüdesheim egal, wie der Landrat in Simmern hieß. Das hat sich geändert. Der flussübergreifende Welterbe-Status und die gemeinsame Buga-Bewerbung haben gemeinsame Institutionen und ein Gefühl von Zusammengehörigkeit geschaffen, auch wenn noch viel Luft nach oben ist. Und dann wäre da noch die Mittelrheinbrücke. Rhein-Hunsrück-Landrat Marlon Bröhr führte in den vergangenen Jahren vor, wie ein einzelner Kreis das ganze Tal auf die Barrikaden bringen kann. Dabei lehnt Bröhr die Brücke noch nicht einmal nicht ab, im Gegenteil. Er wehrte sich aber bis zum Verwaltungsgericht gegen die Vorstellung, dass die Kreise für Bau und Unterhalt zahlen sollen. Unter Hardcore-Brückenfans machte er sich damit so beliebt wie ein Dortmunder im Schalke-Stadion. Speziell auf der rechten Rheinseite hat das Thema eine beinahe religiöse Bedeutung. Bröhr sitzt jetzt im Bundestag, über seine Nachfolge wird am 16. Januar per Urwahl entschieden. Die „RZ“ hat gerade die 4 Kandidaten vorgestellt. Über die Brücke äußern sich in der Zeitung nur 2 von ihnen.
Roger Mallmenn von den Linken spricht sich dagegen aus, er will die Fähren erhalten. Von CDU-Kandidat Christian Klein ist ein interessanter Vorschlag überliefert. Er will die Brücke – wenn auch nicht auf Kosten des Kreises. Aber er fordert zugleich eine Ausweitung der Fährzeiten, bis der Bau steht. Die Zeit könnte lang werden: Insider halten eine Autobrücke zur Buga 2029 für unrealistisch. Anders als der Brückenschlag aus Beton wären längere Fährzeiten durch staatliche Subventionen schnell umzusetzen. Rhein-Zeitung (Bezahlschranke, Klein), Rhein-Zeitung (Bezahlschranke, Mallmenn)
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