Frank Zimmer

Bingen und große Leere

Nur wenige 100 Meter trennen die Binger Einkaufsmeile und die Stadtverwaltung auf der Burg Klopp. Aber beim Thema Zukunft des Einzelhandels liegen scheinbar Welten dazwischen. Oben auf der Burg sehen sich Oberbürgermeister Thomas Feser und seine Vize Ulrich Mönch größtenteils unzuständig, wenn unten in der Stadt ein Laden nach dem anderen aufgibt. Laut „AZ“ ist die Filiale der Modekette Bonita in der Salzstraße als Nächstes dran. Der Ausverkauf läuft. Bonita gehört zum schwer angeschlagenen Tom-Tailor-Konzern, der gerade zahlreiche Läden schließt. Vergangenen Monat hatten die Binger Einzelhändler ihre Werbegemeinschaft aufgelöst. Die Stadt sei „sensibilisiert“, zitiert die „AZ“ Bingens Bürgermeister Mönch. Ihr seien aber „die Hände gebunden“. O-Ton: „Wir können im Kleinen Hilfestellung geben, aber wir können keine Geschäftsleute nach Bingen holen“. Was Mönch meint, nennt man in anderen Kommunen Ansiedlungspolitik, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing. Die baden-württembergische Kleinstadt Wertheim am Main zahlt sogar Prämien für Neueröffnung oder Fortführung von Geschäften. Für aktives Standort-Marketing wäre in Bingen sogar eine gut dotierte Stelle vorgesehen. 2018 holte Feser den früheren Lufthansa-Sprecher Georg Sahnen nach Bingen. Er sollte sich nicht nur um Tourismus und Events, sondern auch um Stadtmarketing kümmern. Sahnen kündigte im Frühjahr seinen Ausstieg an; sein Vertrag endet im Dezember. Allgemeine Zeitung

Blick auf Bingen. Foto: Henry Tornow / Romantischer Rhein Tourismus

Lahnstein macht schöner

Corona macht nicht der ganzen Wirtschaft zu schaffen. Manche Branchen erleben sogar einen Boom, auch wenn man es nicht auf Anhieb vermuten würde. Im Lahnsteiner Krankenhaus etwa floriert die plastische Chiruirgie. Die dortigen Verschönungsexperten Dr. Donya Heinrich und Dr. Viktor Molnar haben mit der „RZ“ darüber gesprochen. Demnach nutzern viele Patienten den Trend zur Gesichtsmaske, um frische OP-Spuren zu verdecken. Andere lassen sich die Augenlider liften, weil sie über dem Maskenrand besonders gut aussehen wollen. Und die ganz Pragmatischen hauen beim Schönheitschirurgen das Urlaubsgeld auf den Kopf, das sie dieses Jahr nicht ausgeben konnten. Rhein-Zeitung, koblenz-aesthetics.com (Website der Spezialabteilung)

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