Frank Zimmer

Bingen soll trocken bleiben und Trechtingshausen für Millionäre

Viele Wasserbau-Experten sind gerade am Mittelrhein unterwegs, um Konzepte gegen Starkregen zu entwickeln. Aber niemand dürfte so drastische Erfahrungen gemacht haben, wie der Berater der Stadt Bingen. Martin Keding arbeitet für das Planungsbüro Becker mit Sitz in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Seine Firma war unmittelbar von der Flutkatastrophe betroffen. „Wir waren 14 Tage komplett lahmgelegt”, zitiert ihn die „AZ“. Keding hat seit 2019 an einem Schutzkonzept für Bingen gearbeitet und musste bei der Vorstellung niemanden mehr von der Umsetzung überzeugen. O-Ton: „Alle kann es treffen“. Der große Plan umfasst die ganze Palette der Klimaanpassung –  von der Kanalreinigung bis zu Übungen für den Katastrophenfall. Wie dringend das Problem ist, zeigte sich am Wochenende im rechtsrheinischen Sauerthal. Dort setzten heftige Regenfälle den Ort unter Wasser. Allgemeine Zeitung (Bingen), Rhein-Zeitung (Sauerthal)

Drususbrücke in Bingen. Foto: Stadt Bingen / Torsten Silz.
Drususbrücke in Bingen. Foto: Stadt Bingen / Torsten Silz.

Trechtingshausen für Millionäre

Die teuersten Immobilien von Trechtingshausen sind die Burgen Reichenstein und Rheinstein  – vor allem im Unterhalt. Bei den Einfamilienhäusern schießt vermutlich ein Neubau den Vogel ab, der gerade als „Casa Rheintal“ vermarktet wird. Das  „Architektenhaus“ im „Bauhausstil“ soll 1,25 Millionen Euro kosten. Dafür gibt es 935 Quadratmeter Grund, 204 Quadratmeter Wohnfläche und unverbaubaren Rheinblick. Immobilienscout24 (mit Bildern)

Boppard auf neuen Wegen

Touristen und entdeckungslustige Einheimische können sich ab sofort per Smartphone durch Boppard und Umgebung führen lassen. Tourismus-Chef Stefan Rees stellte am Sonntag den neuen digitalen Boppard-Guide vor, der per QR-Code funktioniert. Die neue Technologie könnte einmal im ganzen Tal zum Einsatz kommen; sie wird von der Dachorganisation „Romantischer Rhein“ unterstützt. Für die Gestaltung sorgte Designer Holger Lindner aus Osterspai. Rhein-Zeitung

Open Air in Oberwesel

Weinmarkt in der Stadt und Rhein in Flammen: Eigentlich hätte Oberwesel am Wochenende das volle Event-Programm geboten. Wegen Corona fiel beides flach, dafür gab es ein Open-Air-Weinfest am Rheinufer. 500 Geimpfte, Genesene oder Getestete durften feiern. Die Party kam so gut an, dass sie im kommenden Jahr wiederholt werden soll. Oberweseler Winzer überlegen, „Wein am Mittelrhein“ künftig im Juni oder Juli zu veranstalten, vielleicht sogar mehrmals im Sommer. Der traditionelle Weinmarkt im September käme dann noch obendrauf, idealerweise mit Pyro-Spektakel über dem Fluss. Rhein-Zeitung

Werbung: Rheinleuchten ist wieder da

Apropos Spektakel am Rhein: Kommende Woche gehen dem Welterbetal gleich mehrere Lichter auf. Epizentrum der flussübergreifenden Lightshow „Rheinleuchten“ ist diesmal die Löhnberger Mühle am Lahnsteiner Rheinufer. Das XXL-Industriedenkmal aus dem 19. Jahrhundert wird dafür ausnahmsweise geöffnet. Für die Multimedia-Illumination in historischer Umgebung sorgt das Berliner Künstlerkollektiv Re:Sorb. Das Einzelticket kostet 6 Euro, Kinder zahlen die Hälfte, Familien 13 Euro. Am 22. September geht’s los. Hier gibt es weitere Infos.

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2 Gedanken zu „Bingen soll trocken bleiben und Trechtingshausen für Millionäre“

  1. Nur so am Rande: die Mühle in Lahnstein schreibt sich mit „N“, LöhNberger Mühle! Letzte Woche glaubte ich noch an einen „Dreckfuhler“, da ja in der Bildunterschrift das „N“ an der richtigen Stelle saß *klugscheißmodusaus* 🙂

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