Zu klein, zu kompliziert und zu wenig Nachwuchs: Die Zeit der Winzergenossenschaften ist am Mittelrhein eigentlich vorbei. Mit einer Ausnahme: In Bornich funktioniert das Kooperationsmodell nach wie vor. Und zum 90. Geburtstag wird die „Winzergenossenschaft Loreley Bornich“ laut, jung und elektronisch. Am kommenden Samstag feiert man hoch über dem Rheintal mit 6 DJs und Foodtruck die Open-Air-Party „Reben Beben“ . Das Ziel sei, „junge Menschen anzusprechen, aber auch Menschen im mittleren Alter, die gern elektronische Musik mögen“ , zitiert die „RZ“ Co-Initiator Thomas Bonn. Vorbilder sind „Electric Wine“ in Koblenz und „Bass am Berg“ in Nierstein. Wenn das Format gefällt, ist eine Fortsetzung zum 91. Geburtstag 2025 nicht ausgeschlossen. Die Winzergenossenschaft aus dem Jahr 1934 zählt rund 60 Mitglieder, davon 25 Nebenerwerbswinzer. Rhein-Zeitung (€), Winzergenossenschaft Loreley Bornich
Foto: Andreas Pacek, fototour-deutschland.de/Romantischer Rhein Tourismus GmbH / CC BY 4.0
Wahl-Videos aus Bingerbrück
Seit ziemlich genau einem Jahr ist Benedikt Seemann Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe. Mit Seemann ist ein neuer Stil ins Bingerbrücker Rathaus eingezogen: Der frühere Politik-Manager aus Mainz liebt Social Media und testet gerne neue Ideen aus. Zum Beispiel die Video-Initiative von VG-Mitarbeiterin Laura Litzbarski. Die Verbandsgemeinde zeigt seit Mai in mehreren selbst produzierten Clips auf Facebook und Instagram, wie man Briefwahlunterlagen beantragt und adressiert. Das Verfahren gilt wegen der Gleichzeitigkeit von Europa- und Kommunalwahl als besonders kompliziert. Die „AZ“ berichtet über rund 6.000 Video-Zugriffe. Die Verbandsgemeinde hat keine 16.000 Einwohner. Allgemeine Zeitung (€)
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