Frank Zimmer

Alles halb so wild

Rhein bei Osterspai. Foto: Friedrich Gier / Romantischer Rhein

3 von 5 Fähren sind weiter in Betrieb und nächste Woche sinkt der Pegel: Das Adventshochwasser 2023 ist eins der milden Sorte. In St. Goarshausen steht zwar eine Unterführung unter Wasser, die Bundesstraßen auf beiden Rheinseiten sind aber frei. Eine Sperrung gab es am Freitag nur bei Oestrich-Winkel im Rheingau. In Boppard und zwischen St. Goar und St. Goarshausen musste der (Auto-)Fährverkehr eingestellt werden, aber die Personenfähre „Felix“ fährt. In Kaub, Niederheimbach / Lorch und Bingen / Rüdesheim können Autofahrer weiter übersetzen. Man sollte das Jahr nicht vor Silvester loben, aber 2023 hat sich der Rhein überraschend gut benommen. Bisher gab es weder ein extremes Hochwasser noch den befürchteten Niedrigpegel. SWR, Rhein-Zeitung (€)

44 Jahre Lorch

Als Holger Hain Förster in Lorch wurde, war Helmut Schmidt Bundeskanzler und der Deutsche Meister hieß HSV. 44 Jahre später geht einer der dienstältesten Revierleiter Hessens in den Ruhestand. Im „Wiesbadener Kurier“ erinnert sich Hain, was sich in seiner langen Laufbahn verändert hat – und wie viel (Mehr-)Arbeit dem Forstpersonal im Lauf der Jahre aufgedrückt wurde: Hain betreute zunächst 940 Hektar Wald, dann 1200 Hektar, später 1900 Hektar und zuletzt 2334 Hektar – den kompletten Forstbesitz der Stadt Lorch. Gefallen hat es ihm trotzdem, auch wenn der Start nicht ganz leicht war. Hain, gebürtig aus Dreieich bei Frankfurt, fühlte sich zuerst wie nach Sibirien versetzt. O-Ton: „Ich kam bei Nebel und Schneeregen an und habe mich gefragt: ‚Wo bist du gelandet?‘“. Der Förster fremdelte nicht lange und wollte irgendwann nicht mehr weg. Längst ist er im Lorcher Höhenort Wollmerschied heimisch geworden. Hains Nachfolgerin Ulrike Haus kommt aus der Nachbarschaft. Die 36-Jährige wohnt in Weisel und war bisher Försterin in Rüdesheim. Wiesbadener Kurier (€)

Video der Woche

Das größte Bauprojekt im Welterbetal ist nicht die Bundesgartenschau, sondern der komplette Austausch der Pfaffendorfer Brücke in Koblenz. Hier geht es um 180 Millionen Euro. Ein SWR-Video zeigt, wie der Koblenzer Bauamtsleiter Kai Mifka mit der XXL-Aufgabe umgeht und dabei die Bevölkerung up to date hält. SWR

Ein Kandidat für Rhens

In Rhens hat sich ein möglicher Nachfolger für den scheidenden Stadtbürgermeister Raimund Bogler gefunden. Boglers CDU nominierte ihren Fraktionschef und 1. Beigeordneten Jörg Schüller für die Wahl am 9. Juni 2024. Wie bei kleinen Städten in Rheinland-Pfalz üblich, wird die 3000-Einwohner-Kommune ehrenamtlich verwaltet. Der jetzige Bürgermeister, im eigentlichen Beruf freiberuflicher Architekt, will nach 10 Jahren im Amt nicht mehr antreten. Blick Aktuell

Foto des Tages

Jetzt den Mittelrheingold-Newsletter abonnieren

Mittelrheingold Auslese: Jeden Freitag die wichtigsten Mittelrhein-Themen auf einen Blick. Zum kostenlosen Abo.