Frank Zimmer

Der lange Weg zum Hochwasserschutz

Eigentlich war die Verbandsgemeinde Loreley schnell bei der Sache: Wenige Monate nach den schweren Unwettern 2016 beauftragte sie das Ingenieurbüro Dr. Boettcher aus Urbar bei Koblenz mit einem Hochwasserschutzkonzept und stellte fast 150.000 Euro dafür bereit. Zuschüsse der Landesregierung machten es möglich. 2 Jahre sollten die Recherchen dauern. Mittlerweile sind 5 Jahre vergangen, und es gibt immer noch kein fertiges Konzept. Laut „RZ“ hat das Büro einen Entwurf vorgestellt, der jetzt an die 22 Stadt- und Ortsbürgermeister geht. Tenor: Es ist schwierig, es wird aufwendig und es geht nicht ohne private Initiativen. Das finale Dokument soll im Dezember vorliegen und die Ergebnisse ab Anfang 2022 umgesetzt werden. Starkregen und Hochwasser sind übrigens nicht nur im Tal ein Thema. Selbst die Loreley und der Höhenort Bornich gelten als Risikogebiet, weil die Kanalisation nicht auf extreme Wassermassen ausgelegt ist und Gräben planiert wurden.  Manchen Kommunalpolitkern waren die Aussagen des Planers zu pauschal. Empfehlungen für besonders gefährdete Viertel wird es wohl nicht geben, denn das war dem Ingenieur vielleicht zu schwer. O-Ton: „Ich bin nicht in jedes Haus hineingegangen, das wäre viel zu aufwendig gewesen.“ Rhein-Zeitung, Mittelrheingold (Hintergrund)

Mittelrhein zwischen Fellen und Wellmich: Hier soll die Brücke gebaut werden. Foto: Romantischer Rhein / Henry Tornow
2016 war u. a. Wellmich betroffen. Foto: Romantischer Rhein / Henry Tornow

„An uns würde eine Kooperation nicht scheitern, wir haben Bock“

Rüdesheim ist nicht genug: Tourismus-Pionier Kai Climenti will sein preisgekröntes Weinwander-Konzept „Walk like a local“ über die Stadtgrenzen hinaus ausbauen und wäre für Partnerschaften im Welterbe-Tal offen. Laut „AZ“ stellt er sich eine Art Franchise-Modell vor: Ortskundige in anderen Städten und Gemeinden nutzen sein Modell und organisieren ihr eigenes Tagesgeschäft.  „An uns würde eine Kooperation nicht scheitern, wir haben Bock“, zitiert ihn die Zeitung. „Walk like a local“ ist eine Mischung aus geführter Gästewanderung, Multimedia-Tour, Schnitzeljagd und Picknick-Ausflug. Das Smartphone liefert Insider-Tipps und der Rucksack die passende Weinauswahl. Die Idee wurde 2020 mit dem Rheingauer Gründerpreis ausgezeichnet. Rund 500 Touren hat Climenti bereits verkauft. Allgemeine Zeitung, Mittelrheingold (7 Fragen an Kai Climenti, April 2021)

Bingerbrück für Pendler

Offiziell eingeweiht wird die Park&Ride-Anlage am Binger Hauptbahnhof erst Anfang Oktober, aber die Parkausweise gibt es schon jetzt. 175 Pendler-Parkplätze stehen zur Verfügung. Die Jahresgebühr liegt bei 50 Euro. Wer sich nicht so lange an Bingerbrück binden will:  Die Stadtverwaltung bietet auch Halbjahres- und Monatstickets an. Stadtverwaltung Bingen

Werbung: Rheinleuchten im Welterbetal

Kommende Woche gehen dem Welterbetal gleich mehrere Lichter auf. Epizentrum der flussübergreifenden Lightshow „Rheinleuchten“ ist diesmal die Löhnberger Mühle am Lahnsteiner Rheinufer. Das XXL-Industriedenkmal aus dem 19. Jahrhundert wird dafür ausnahmsweise geöffnet. Für die Multimedia-Illumination in historischer Umgebung sorgt das Berliner Künstlerkollektiv Re:Sorb. Das Einzelticket kostet 6 Euro, Kinder zahlen die Hälfte, Familien 13 Euro. Am 22. September geht’s los. Hier gibt es weitere Infos.

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