Artenschutz und Welterbestatus machen den Bau der Mittelrheinbrücke besonders kompliziert. Laut Wirtschafts- und Verkehrsministerium in Mainz liegt das Planfeststellungsverfahren weiter auf Eis, weil es noch zu viele offene Fragen gibt. So ist immer noch unklar, wo die Brücke genau stehen soll. Der exakte Standort zwischen Wellmich und Fellen ist aber die Voraussetzung für weitere Prüfungen, vor allem zu Flora und Fauna („FFH“) und mit Blick auf die Welterbe-Kriterien. Die Unesco lehnt die Brücke nicht grundsätzlich ab, wird aber bei jedem Entwurf genau hinsehen. Die Landesbehörden rechnen mit schwierigen Verhandlungen. „Da sich ein Konflikt zwischen dem Weltkulturerbe und dem FFH-Gebiet abzeichnet, werden weiterhin noch Gespräche mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord geführt, um den Eingriff in das FFH-Gebiet darzustellen und zu bewerten“, so Ministeriumssprecher Carsten Zillmann auf Anfrage von Mittelrheingold. Es könnten daher noch „keine Aussagen hinsichtlich der Einleitung bzw. des Abschlusses des Planfeststellungsverfahrens getroffen werden.“ Spätestens im Frühjahr kommenden Jahres dürfte das Thema wieder auf die Tagesordnung kommen – dann ist Landtagswahlkampf in Rheinland-Pfalz, der traditionelle Anlass für Politikerfotos auf der „Panzerrampe“ bei Wellmich. Dort hatten 2018 dort rund 400 Menschen für den Brückenbau demonstriert. Stellungnahme des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums RLP (per Mail), YouTube (Demo 2018)
Foto: Henry Tornow / Romantischer Rhein
Oberwesel wird smart
Oberwesel plant eine eigene „Stadt-App“. Sie soll Bürgerinnen und Bürger mit Infos der Verwaltung versorgen und im Ernstfall vor Starkregen oder Hochwasser warnen, berichtet die „RZ“ unter Berufung auf Stadtbürgermeister Jan Zimmer. Ob die App auch geöffnete Lokale im Winter auflistet, ist nicht bekannt. Rhein-Zeitung (€)
Foto des Tages
Jetzt den Mittelrheingold-Newsletter abonnieren
Mittelrheingold Auslese: Jeden Freitag die wichtigsten Mittelrhein-Themen auf einen Blick. Hier geht’s zum kostenlosen Abo.