Frank Zimmer

Was Mittelrhein-Tourismus bringt

Blick auf Bingen. Foto: Jochen Tack / Stadt Bingen

Auf den ersten Blick sind Rheinhessen und das Oberen Mittelrheintal ungleiche Nachbarn. Landschaft, Weinbau, Wirtschaftskraft und internationales Renommee wirken so verschiedenartig, dass die größte Gemeinsamkeit gerne übersehen wird: Bingen. Die Stadt gehört zu beiden Regionen, darum kann sie aktuell auf die Ergebnisse einer größeren Tourismusstudie für Rheinhessen zurückgreifen. Bingen kommt hier auf Top-Werte. In den vergangenen 10 Jahren wuchs die Zahl der jährlichen Übernachtungen um 69 Prozent und damit fast doppelt so stark wie im rheinhessischen Durchschnitt. Im selben Zeitraum stieg auch der Brutto-Umsatz, der mit Tourismus erwirtschaftet wird. Laut Studie schaffte Bingen ein Plus von 58 Prozent; 2023 kamen insgesamt 57,3 Millionen Euro herein. Daraus ergaben sich 5,3 Millionen Euro Steuereinnahmen. Nach Angaben der Stadt Bingen entspricht das dem Einkommen von 760 Personen. Das starke touristische Wachstum geht u. a. auf die Eröffnung des „Papa Rhein“-Hotels zurück, das die Binger Übernachtungszahlen schlagartig in die Höhe trieb und meistens ausgebucht ist. Es zeigt auch, dass das Mittelrheintal kein Nachfrage- sondern ein Angebotsproblem hat. Was fehlt, sind weniger die Touristen als zeitgemäß ausgestattete Hotels und Ferienwohnungen an noch mehr Orten, weitere attraktive Lokale mit reellen Wirten und nicht zuletzt die Menschen, die hier arbeiten wollen. Stadt Bingen (Studienergebnisse)
Foto: Stadt Bingen am Rhein / Jochen Tack

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