Redaktion

Vom Luxushotel zum Lost Place

Blick auf Assmannshausen und das Hotel zur Krone. Foto. Rheingau Marketing / Karl Hoffmann

Die einstige Luxusherberge „Krone“ in Assmannshausen ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. 2 Jahre nach der behördlich angeordneten Zwangsschließung berichtet der „Wiesbadener Kurier“ über marode Dachschiefer, bröckelnden Putz und eingeschlagenes Fensterglas. Längst sind die Rüdesheimer Stadtverwaltung und der Rheingau-Taunus-Kreis als zuständige Denkmalschutzbehörde eingeschaltet. Eigentümer der „Krone“ soll nach wie vor ein Investor aus Saudi-Arabien sein. Er hatte das frühere 5-Sterne-Hotel 2017 für 2,7 Millionen Euro ersteigert und an Gastro-Unternehmer Mestan Elbüken verpachtet. Das ging spektakulär schief: Laut „AZ“ machten Bauaufsicht und Veterinäramt den Betrieb 2022 dicht, Elbükens „Hotel Krone Assmannshausen Betriebs GmbH“ wurde insolvent und die Staatsanwaltschaft Wiesbaden ermittelte u. a. wegen wegen Lohnbetrugs, Subventionsbetrugs, Steuerhinterziehung und Insolvenzverschleppung. Der Fall sorgte im vergangenen März auch in Bad Kreuznach für Aufsehen – dort hatte Elbüken das traditionsreiche Hotel Quellenhof gepachtet. In Assmannshausen soll jetzt ein Bauunternehmen retten, was zu retten ist. Nach Informationen des „Wiesbadener Kurier“ hat die Aschaffenburger Sanierungsfirma Kus GmbH mit ersten Sicherungsarbeiten begonnen. „Wir machen hier alles schön“ zitiert die Zeitung einen bemerkenswert optimistischen Bauleiter. Er rechne mit einer Wiedereröffnung „in einem Jahr“, heißt es. Die „Krone“ war in ihren besten Zeiten eines der bekanntesten Luxushotels Deutschlands. Auf der langen Gästeliste standen u. a. Kaiserin Elisabeth von Österreich („Sissi“), Kaiser Wilhelm I., die Bundespräsidenten Theodor Heuss und Walter Scheel, Frankreichs Staatschef Francois Mitterand und Künstler wie Robert Schumann und Clemens Brentano. Wiesbadener Kurier (€), Allgemeine Zeitung (€), Rheingauprinzessin (über die „Krone“, 2020)

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1 Gedanke zu „Vom Luxushotel zum Lost Place“

  1. Zu Asmannhausen in der Kron‘,
    Wo mancher Durst’ge schon gezecht,
    Da macht ich g e g e n eine Kron ‚
    Dies Büchlein für den Druck zurecht !.
    Ich schrieb es ab bei Rebenschein,
    Weinlaub um’s Haus und saft’ge Reiser;
    Drum, wollt ihr rechte Täufer sein,
    Tauft’s vierundvierz’ger Asmannshäuser !

    Vorläufig zum Schluß am Ende seines Glaubensbekenntnis Worte von Ferdinand Freiligrath

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