Bei der Weinlese zeigt sich etwas, was kein Labor prüft und nie im Gourmet-Führer steht: Die Fähigkeit von Winzerinnen oder Winzern, Menschen für ihr Weingut zu begeistern und Freundschaften zu pflegen. Die „RZ“ beschreibt das Beispiel Didinger in Osterspai. Dort packen Nachbarn und sogar Fans aus Norddeutschland an, wenn die Trauben in den Keller müssen. „Endlich einmal was anderes sehen als Autos“, zitiert die Zeitung eine VW-Mitarbeiterin aus Wolfsburg, für die der Steilhang fast Fitness-Urlaub ist. Im nächsten Jahr will sie wiederkommen. Ein türkischer Student findet es „schön, ein Stück Kultur hier am Rhein kennenzulernen und mitzumachen.“ Jens Didinger, seine Frau Veronica und ihre Tochter Ida können ihren Helfern den wahrscheinlich ungewöhnlichsten Arbeitsweg bieten, den man in einem Weingut haben kann: Weil ihre Weinberge gegenüber von Osterspai im Bopparder Hamm liegen, sind tägliche Fahrten mit der kleinen Fähre von Tony Deleu inbegriffen. Rhein-Zeitung (€)
Filsen holt den Förderpreis
Filsen und das Projekt Mittelrheinkirsche sorgen weiter für Aufmerksamkeit. Im Frühjahr hat die Organisation Slow Food 46 regionale Kirschsorten in die „Arche des Geschmacks“ aufgenommen, jetzt setzt die Deutsche Landeskulturgesellschaft (DLKG) noch eins drauf. Sie hat die Kirsch-Initiative mit ihrem jährlichen Förderpreis ausgezeichnet. Erhaltung und Vermarktung der Mittelrhein-Kirschen werden vom Zweckverband Welterbe mit Sitz in St. Goarshausen koordiniert. Die Idee entwickelte sich aus einer Flurbereinigung in Filsen heraus. Rhein-Zeitung (€), Deutsche Landeskulturgesellschaft
Foto des Tages
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Jetzt den Mittelrheingold-Newsletter abonnieren
Mittelrheingold Auslese: Jeden Freitag die wichtigsten Mittelrhein-Themen auf einen Blick. Hier geht’s zum kostenlosen Abo