Der Mittelrhein-Wahlmarathon ist abgeschlossen. Nach Rüdesheim (7.9.) und Lorch (15.9.) lief am Sonntag die dritte Bürgermeisterwahl in Folge, diesmal in Koblenz. In der größten Stadt im Welterbetal schaffte Amtsinhaber David Lagner eine satten Zweidrittel-Mehrheit. Der frühere SPD-Staatssekretär, der als unabhängiger Kandidat angetreten war, holte 67,1 Prozent. Sein CDU-Konkurrent Ernst Knopp kam nicht über 21,7 Prozent hinaus und für Markus Meixner von der AfD stimmten nur 7,6 Prozent. Schlusslicht war David Dasbach von der Spaßfraktion „Die Partei“ mit 3,6 Prozent.. Die Wahlbeteiligung lag bei 44,5 Prozent. Die nächsten Bürgermeisterwahlen im Welterbetal finden erst 2027 statt, dann geht es um die Stadtspitze in Bingen und um den Bürgermeisterposten in der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein. Anders als z. B. in Nordrhein-Westfalen amtieren die hauptamtlichen Bürgermeister in Rheinland-Pfalz und in Hessen länger als ihre Kommunalparlamente, darum gibt es hier unterschiedliche Wahltermine für die Verwaltungschefs und die Stadträte (in Hessen: „Stadtverordnetenversammlung“). In Lorch und Rüdesheim etwa, wo gerade erst die neuen Bürgermeister bestimmt wurden, steht schon im kommenden Frühjahr eine weitere Wahl an, diesmal für die Stadtverordnetenversammlung und den Kreistag. Süddeutsche Zeitung (dpa-Meldung über die Koblenz-Wahl), Stadt Koblenz (Pressemitteilung zum Wahlergebnis)
(Foto: Dominik Ketz / Romantischer Rhein)
Kein Glück für Felix
Die Wahl zur „Deutschen Weinmajestät“ am kommenden Wochenende findet ohne Felix Grün statt. Der Mittelrhein-Weinkönig aus St. Goar schied ebenso wie 6 Mitbewerberinnen bei der Vorrunde am Samstag aus. 5 Gebietsmajestäten schafften es ins Finale, darunter Levin McKenzie aus Rheinhessen. Die Entscheidung fällt am kommenden Freitag. Mit Felix Grün und Levin McKenzie wurden in diesem Jahr erstmals männliche Kandidaten zugelassen. SWR
BIN trinken
Ein harter Kern nichtanonymen Alkoholiker neben „City Center „bringt zwar Großstadtflair in die Binger Innenstadt, aber nicht die Art, die man sich wünscht. „Es wird Alkohol getrunken, Müll hinterlassen, auf den Boden gespuckt und gelegentlich gepöbelt“, beschreibt die „AZ“ die Lage. Das Problem besteht seit Jahren, aber auf öffentlichem Grund und Boden ist eine Lösung schwierig; man kann die Leute nicht einfach aus der City verbannen und schon gar nicht pauschal „wegsperren“, wie es manche Wutbürger fordern. Die Stadtverwaltung reagiert mit verstärkten Streifen des „Kommunalen Vollzugsdienstes“, einer Einheit des Ordnungsamtes. Ein öffentliches Alkoholverbot ist theoretisch möglich, aber dazu müsste eine „entsprechende Gefahrenlage“ festgestellt werden, heißt es in der „AZ“. Die sei objektiv aber nicht vorhanden. „Der Platz am CityCenter ist kein Kriminalitätsschwerpunkt“, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Bingens Polizeichef Andreas Henschel. Polizei und Ordnungsamt verhängen allerdings „Platzverweise“ gegen einzelne Personen, wenn sie besonders aggressiv auftreten. Allgemeine Zeitung (€)
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