Frank Zimmer

St. Goar holt sich das alte Krankenhaus zurück

Die Reste der Loreley-Kliniken sind künftig eine rein Oberweseler Angelegenheit. Nach dem Ausstieg der umstrittenen Marienhaus-Gruppe will auch die Stadt St. Goar raus aus dem Gesellschafterkreis. Laut „RZ“ könnte St. Goar neben dem Klinik-Gebäude im Gründelbachtal noch 2 Millionen Euro Fördermittel mitnehmen. Mit dem Geld würde man versuchen, die Immobilie neu zu nutzen, z.B. für die Ansiedlung von Unternehmen. Stadtbürgermeister Falko Hönisch denkt u.a. an die Buga GmbH. Die Organisatoren der Bundesgartenschau 2029 brauchen einen Standort im Welterbetal. Momentan arbeitet das Team von Buga-Chef Berthold Stückle noch in den Büros der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz in Mainz. Auch ein Umbau zum Hotel wäre denkbar.

Krankenhaus St. Goar vor der Schließung 2020. Foto: Stadt St. Goar
Krankenhaus St. Goar vor der Schließung 2020. Foto: Stadt St. Goar

Das St. Goarer Krankenhaus war 2020 als erster von 2 Standorten der Loreley-Kliniken stillgelegt worden. Die kirchlich-kommunale Betreibergesellschaft stellt sich gerade neu auf. Der bisherige Mehrheitsgesellschafter Marienhaus hat seine Anteile für 14.000 Euro an den Oberweseler Kolping-Förderverein verkauft. Weitere Gesellschafter sind die Stadt Oberwesel und die Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein. Nachdem Marienhaus in der Krankenhaus-Landschaft verbrannte Erde hinterlassen hat, bleiben noch das Seniorenzentrum und eine neue Tagesklinik in Oberwesel, die übrigens vom Rhein-Hunsrück-Kreis bezuschusst wird. Kurz vor der Schließung des Krankenhauses hatte der Kreis einen letzten Rettungsversuch abgelehnt und sich für unzuständig erklärt. In den wesentlich kleineren Nachfolgebetrieb fließen jetzt trotzdem 500.000 Euro. Rhein-Zeitung (St. Goar), Rhein-Zeitung (Kreishaushalt Dezember 2020)

Bratwurst und Erotik in Stolzenfels

Ganz andere Probleme gibt es stromabwärts im Koblenzer Stadtteil Stolzenfels. Dort fühlen sich Nachbarn vom Swinger-Club „Big Bamboo“ gestört.  Die Stadtverwaltung sei machtlos, meldet die „Rhein-Zeitung“. Allerdings ist wegen Corona ohnehin gerade tote Hose. Die Betreiberin des schummerigen Etablissements verkauft laut „RZ“ vorübergehend Grillwürstchen an der B9. Rhein-Zeitung

Weinschwester Thekla im Radio

Das Gegenteil von „Big Bamboo“ liegt am anderen Ende des Welterbetals hoch über Rüdesheim. Im Kloster Eibingen bewirtschaften die Benediktiner-Nonnen ihr eigenes Weingut. Chefin in Wingert und Keller ist Schwester Thekla Baumgart. Im Interview mit dem katholischen Domradio spricht sie über ihren Job. Auch bei den Bräuten Christi muss am Ende die Kasse stimmen: „Wir würden keinen Weinbau betreiben, wenn wir ständig rote Zahlen schreiben würden.“ domradio.de

Rechte in Rüdesheim

Bei Stadt- und Gemeinderatswahlen im Oberen Mittelrheintal hatte die AfD bisher kaum eine Chance. Sie brachte z.B. bei den rheinland-pfälzischen Kommunalwahlen 2019 außerhalb von Koblenz keine Liste zustande. Im kommenden März wählt Hessen und damit auch die Welterbe-Kommunen Rüdesheim und Lorch. Laut „Wiesbadener Kurier“ tritt die AfD auch diesmal nicht in Lorch an, obwohl in der Stadt ein Kreistagskandidat wohnt. In Rüdesheim wird die Partei allerdings auf dem Wahlzettel stehen. Dort kandidieren neben CDU, SPD und FDP auch noch 2 unabhängige Wählergemeinschaften für die Stadtverordnetenversammlung: „Wählerinitiative Rüdesheim“ und „Gemeinsam für Rüdesheim“. Wiesbadener Kurier

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