Redaktion

„Seit 2022 haben wir vor diesem Investor gewarnt“

Lahnstein 2029. Visualisierung: CG Elementum

Die Baukrise hat dem Mittelrheintal gerade noch gefehlt. Nicht nur auf dem Brauereigelände „An der Königsbach“ in Koblenz-Stolzenfels geht wenig voran. Gegenüber in Niederlahnstein drohen auch beim zweiten ganz großen Mittelrhein-Projekt Probleme. Dort plant der Frankfurter Immobilienentwickler CGE ein sogenanntes „Ecobuilding-Quartier“ auf dem Gelände der Löhnberger Mühle. Auf 7 Hektar Uferfläche sollen rund 400 Wohnungen plus Gewerbe und Gastronomie entstehen. Allerdings steckt die CGE-Mutter CG Group GmbH in Schwierigkeiten; Gründer und Geschäftsführer Christoph Groener hat gerade einen Insolvenzantrag gestellt. Groener – laut „Hamburger Abendblatt“ „einer der schillerndsten Projektentwickler Deutschlands“ – führt die Holding gemeinsam mit dem früheren Kanzleramtsminister und Bahn-Vorstand Ronald Pofalla. Von der Insolvenz seien die Tochterfirma CGE und die Löhnberger Mühle nicht betroffen, beteuert eine Unternehmenssprecherin gegenüber der „Rhein-Zeitung“. In Lahnstein laufe weiterhin alles nach Plan. Vor Ort ist man sich nicht ganz so sicher. Die Freie Bürgerliste Lahnstein, die mit 4 Sitzen im Stadtrat vertreten ist, fühlt sich in ihrer Kritik am Mega-Projekt bestätigt. O-Ton: „Seit 2022 haben wir vor diesem Investor gewarnt.“ Rhein-Zeitung (€), Handelsblatt (CG-Insolvenz), Facebook (Freie Bürgerliste Lahnstein)
Visualisierung: CG Elementum

Bingerbrück verliert seine Apotheke

Zum 125. Geburtstag gibt es in der Bingerbrücker Hildegardis-Apotheke wenig zu feiern. Die letzte Inhaberin Gabi Weiskopf hat den Betrieb Ende Oktober stillgelegt, die Baustelle vor der Ladentür gab ihr den Rest. Laut „AZ“ ist es die dritte Apothekenschließung in Bingen innerhalb eines Jahres. Jetzt gibt es noch 3 Apotheken in der Innenstadt und 2 weitere im Stadtteil Büdesheim. Damit steht Bingen noch vergleichsweise gut da. In St. Goar und Kaub gibt es gar keine stationäre Versorgung mehr und Ende Oktober musste auch die Apotheke in Kamp-Bornhofen schließen. Fast überall liegt es an zu wenig Personal, zu viel Bürokratie und steigenden Kosten. Hinzu kommt die Konkurrenz durch Internet-Apotheken. Allgemeine Zeitung (€)

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