Frank Zimmer

S.O.S. in Oberwesel und Hildegard-Rausch in Bingen

Die schnelle Schließung ist abgewendet, aber die Loreley-Kliniken sind noch lange nicht über den Berg. Laut „RZ“ haben sich frustrierte Mitarbeiter an die kommunalen Minderheitsgesellschafter gewandt. Sie beklagen interne Konflikte und mangelnde Unterstützung durch das bisherige Management. Der Mehrheitseigentümer Marienhaus hat mittlerweile reagiert und tauscht 2 umstrittene Führungskräfte aus, darunter Pflegedirektorin und Ex-Geschäftsführerin Marion Christian. Sie wechselt in eine andere Marienhaus-Klinik in die Pfalz. Verbandsbürgermeister Thomas Bungert sieht unterdessen realistische Chancen für einen Weiterbetrieb über 2020 hinaus. Mehr Klarheit dürfte das Gutachten eines unabhängigen Wirtschaftsprüfers bringen. Es soll kommende Woche Mittwoch vorliegen. Rhein-Zeitung

Herbst in Oberwesel. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow.
Herbst in Oberwesel. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow.

Eine Zeitung im Hildegard-Rausch

Wenn es um Hildegard von Bingen geht, brennen in der „AZ“-Redaktion die journalistischen Sicherungen durch. „Die Stunde hat geschlagen“, raunt Lokalredakteur Erich Michael Lang bei einem weiteren Versuch, für den Kauf der so genannten „Würth’schen Villa“ durch die Stadt zu werben. Es gehe darum, „eine Chance für Jahrhunderte zu nutzen, oder sie auf Jahrhunderte zu versieben.“ Das Haus steht auf dem Gelände des früheren Hildegard-Klosters in Bingerbrück. Lang plädiert ebenso wie Oberbürgermeister Thomas Feser dafür, es zu kaufen und zum Geschichtszentrum und „touristischen Magneten“ inklusive Kreisarchiv umzubauen. Allerdings gibt es mindestens 5 Probleme

  1. Es kostet rund 5 Millionen Euro, und Bingen hat kein Geld
  2. Es gibt außer Mauerresten in Keller nichts zu sehen
  3. Ein Kreisarchiv mit Akten aus dem 20. Jahrhundert hat nichts mit Hildegard von Bingen zu tun und ist kein „touristischer Magnet“
  4. Die  stagnierenden Besucherzahlen im Binger „Museum am Strom“ mit Hildegard-Garten und Hildegard-Exponaten zeigen, dass Hildegard von Bingen kein Publikumsrenner ist
  5. Es gibt schon einen Ort für Hildegard von Bingen: Gegenüber in Rüdesheim, wo sie beigesetzt wurde und wo die Nonnen des Klosters  professionelle Forschung ermöglichen

Allgemeine Zeitung

Mittelrheiner des Tages: Gerd Kesten

Der pensionierte Staatsanwalt aus Schleswig-Holstein engagiert sich in seiner Wahlheimat Kestert für den Kirschanbau und Dorfkultur. Als Vorsitzender des „Heimatvereins“ hat er  gerade „Kesterter Geschichte(n)“ vorgestellt, ein Buch über die Dialekt und Dorf-Historie. Rhein-Zeitung, burgenblogger.de (Interview von Moritz Meyer mit Gerd Kesten,  2016)

Werbung: Mittelrhein-Frage des Tages

Was bitte ist der „Zauber der Loreley?“ –  Finden Sie es heraus und gewinnen Sie beim Adventsquiz des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal. Hier geht’s zur Quizfrage des Tages.

Zahl des Tages

Jährlich über 300.000 Euro investiert die Stadt Lahnstein nach eigener Darstellung in den Tourismus. Über Engagement und Forderungen der Verwaltung wird gerade heftig gestritten. Die hoch verschuldete Kommune führt zum Jahreswechsel eine Art Kurtaxe von 1,50 Euro pro Gast und Übernachtung ein.  Rhein-Zeitung

Termine des Tages

Boppard – „Das perfekte Geheimnis“ / Cinema in der Stadthalle – 10. Dezember, 20 Uhr. boppard-tourismus.de

Bingen – „A Star is born“ im Programmkino KiKuBi – 10. Dezember, 20 Uhr 15. bingen.de

Foto des Tages

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