Eine Woche nach dem Bopparder Weinfest kursieren vernichtende Kritiken. „So kann es nicht weitergehen“, zitiert die „RZ“ Winzer und Stadtrat Rolf Bach („Bürger für Boppard“). Im Ausschusses für Tourismus, Stadtmarketing und Kultur berichteten auch andere Mitglieder über unzufriedene Gäste, unpassende Musik und lieblose Auftritte. „Noch so ein Fest und wir können einpacken“, glaubt „Bellevue“-Hotelier Marek Gawel („Bellevue“). Verbessern will man das Weinfest seit Jahren, aber passiert ist wenig. Jetzt soll eine Projektgruppe gebildet werden, um das Weinfest neu zu erfinden. Im Ausschuss brachte sich bereits die Ingelheimer Event-Firma WMS in Stellung. Alles läuft auf deutlich höhere Qualität hinaus, damit aber auch auf höhere Kosten. Rhein-Zeitung (€), Stadt Boppard (Weinfest)
Foto: Andreas Pacek, fototour-deutschland.de/Romantischer Rhein Tourismus GmbH/ CC BY 4.0
Die Buga und die B9
Die Buga-Planung für Bacharach ist ein Stück weiter. Um die Kernstadt besser an das Rheinufer anzubinden, wird es zusätzliche Fußgängerüberwege geben. Begrünte Verkehrsinseln auf der B 9 sind zwar nicht möglich, weil die Straße für den Fall von Militätransporten freigehalten werden muss. Laut „AZ“ sind aber „vom Material her deutlich erkennbare Abschnitte in der Mitte der Bundesstraße“ vorgesehen. Sie sollen das sichere Überqueren der Straße erleichtern. Den Autoverkehr wollen die Planer u. a. durch eine „Verschwenkung“ der Fahrbahn auf Höhe des Sportplatzes abbremsen. Wenn alles gutgeht, wird ab 2026 gebaut. Dann bleiben noch 3 Jahre bis zur Buga. Stadtbürgermeister Dieter Kemmer guckt schon mal auf die Uhr: „Viel darf nicht verschoben werden, sonst wird es nix mehr bis 2029“, zitiert ihn die Zeitung. Das Bacharacher Rheinufer zählt zu den Schwerpunkten der Bundesgartenschau. Dort sind das Kölner Büro Urbane Gestalt und die Ingelheimer Architektengemeinschaft Hille + Tesch zuständig. Sie hatten im vergangenen November einen ersten Entwurf vorgestellt. Allgemeine Zeitung (€, B9), Stadt Bacharach (November 2023, Buga-Entwurf)
Hightech auf den Höhen
Fischkonserven aus Cuxhaven sind nicht die ersten Dinge, die man mit dem rechtsrheinischen Höhenort Weisel verbinden würde. Aber hier werden die Maschinen entwickelt und gebaut, mit denen Markenartikel wie Maris Food („Appel Feinkost“) ihre Waren verpacken. Das kleine Weiseler Familienunternehmen Knecht hat sich auf Apparate spezialisiert, die Verpackungskartons aufrichten, befüllen und verschließen. Auf der Kundenliste stehen neben Maris Food aus Cuxhaven u. a. der deutsche Digitalriese 1&1, die Molkerei Bauer, der Knabberkonzern Intersnack („Funny Frisch“, „Ültje“, „Chio-Chips“), der Discounter Takko und das Mainzer Traditionsunternehmen Werner & Mertz („Erdal“). Rund 35 Mitarbeiter erwirtschaften oberhalb von Kaub rund 5,5 Millionen Euro pro Jahr. Die „RZ“ hat das kleine Hightech-Unternehmen besucht. Laut Co-Chefin Sabine Sandmann läuft der Laden auch in der Krise: „Wir sind groß genug, um individuelle Lösungen zu finden, und klein genug, dass es für unsere Kunden bezahlbar bleibt“. Rhein-Zeitung (€), Maschinenbau Knecht (Website des Unternehmens)
Foto des Tages
Jetzt den Mittelrheingold-Newsletter abonnieren
Mittelrheingold Auslese: Jeden Freitag die wichtigsten Mittelrhein-Themen auf einen Blick. Hier geht’s zum kostenlosen Abo.