Redaktion

Mission erfüllt

Niederwald-Tempel bei Rüdesheim. Foto: RÜD AG / Marlis Steinmetz

Wenn sich am Mittelrhein ein Verein auflöst, steckt selten eine gute Geschichte dahinter. Meistens geht es um alte Traditionen, müde Männer und fehlenden Nachwuchs. Beim Rüdesheimer Tempelverein liegt der Fall anders. Er entstand erst 2003 und er endet, weil seine Mission erfüllt ist. Der im 2. Weltkrieg zerstörte Ostein’sche Tempel am Niederwald-Park steht wieder, ist der eleganteste Aussichtspunkt am Mittelrhein und gehört zu den meistfotografierten Orten im Welterbetal. Bürgerschaftliches Engagement in Rüdesheim machte es möglich. Der Verein organisierte mehrere Zehntausend Euro private Spenden, überzeugte die Stadt Rüdesheim und das Land Hessen von Fördermitteln über 230.000 Euro und kümmerte sich nach der Einweihung 2006 um die Anlage. Wichtigste Antreiber waren die Rüdesheimer Werner Bürk, Hans-Rudi Schneider und Adolf Störzel (Weingut Störzel). Mittlerweile hat die Staatliche Schlösserverwaltung die Pflege des gesamten Parks übernommen; der Verein kann sich zur Ruhe setzen. Sein restliches Vermögen – 11.000 Euro – kommt der Stadt Rüdesheim zugute. Wiesbadener Kurier (€), Staatliche Schlösser und Gärten Hessen (über den Park)

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Thorsten Heyer aus Oberwesel hat viele Eigenschaften. Er ist Designer, Maler, Event-Profi, Turmbesitzer an der historischen Stadtmauer und seit 6 Jahren noch etwas, auf das er gerne verzichten würde: Parkinson-Patient. Das SWR-Fernsehen hat ihn über mehrere Monate hinweg begleitet, zeigt seinen Alltag am Mittelrhein und dokumentiert seinen Weg der Besserung. An der Kölner Uni-Klinik wurde ihm ein Hirnschrittmacher eingesetzt, der die Krankheit zwar nicht heilt, aber ihre Symptome bremst. Jetzt kann Thorsten ein neues Lieblingsprojekt in Angriff nehmen – eine kleine Schafherde oberhalb der Oberweseler Altstadt. SWR

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