Redaktion

Machtwechsel in Lorch

Oliver Lübeck oberhalb von Lorch. Foto: Privat

In Rüdesheim ging die CDU bei der Bürgermeisterwahl gerade unter, in Lorch ist sie wieder zurück. Ihr Kandidat Oliver Lübeck (Foto) holte eine Woche nach dem 17-Prozent-Debakel seines Parteifreundes Simon Weimann gleich im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit. Laut „Wiesbadener Kurier“ schaffte Lübeck 55,88 Prozent. Der parteilose Amtsinhaber Ivo Reßler (36,92 Prozent) ist damit abgewählt. Für den dritten Kandidaten Joachim Günther stimmten nur 7,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,16 Prozent. Lübeck, Jahrgang 1969, diente als Artillerieoffizier bei der Bundeswehr, ehe er Ende der 90er Jahre in die Rheingauer Heilpraktikerpraxis seines Vaters einstieg. Dort bietet er u. a. Chiropraktik an. 2019 zog Lübeck in die Lorcher Stadtverordnetenversammlung ein, seit 2021 ist außerdem ehrenamtlicher Ortsvorsteher im Lorcher Höhenort Espenschied. Mit der Wahl zum Bürgermeister wechselt er in die hauptamtliche Kommunalpolitik (Besoldungsgruppe A 16). Das zukünftige Gehalt entspricht etwa dem eines Oberstudiendirektors und darf in Lorch als Schmerzensgeld verstanden werden – der Job gilt wegen massiver Finanzprobleme der Kommune als besonders schwierig. Die Wahlperiode dauert 6 Jahre; Lübeck wird also auch im Buga-Jahr 2029 amtieren. Wiesbadener Kurier (€), Oliver Lübeck (Kandidaten-Website)

Ein Besuch auf der Hardthöhe

Ferien auf dem Bauernhof, das war in den frühen 90ern die Idee der Oberweseler Landwirtsfamilie Lanius. Niemand ahnte damals, was über 30 Jahre später daraus geworden ist. Die Landwirtschaft auf dem Hof Hardthöhe oberhalb der Schönburg gibt es immer noch, aber darum herum ist eine hochklassige Ferienhausanlage mit Spa entstanden. Der 4-Generationen-Betrieb wurde gerade als erster in Rheinland-Pfalz mit dem Prädikat „Wellnesshof“ ausgezeichnet . Für den SWR Grund genug, sich dort umzuschauen. In der TV-Reportage kommen u. a. Geschäftsführerin Christina Theis und ihre Mutter Rita Lanius-Heck zu Wort. Zu sehen sind auch schon die Hardthöhe-Chefinnen der Zukunft: die Theis-Töchter Klara und Frieda. Film ab: SWR (Video)

Der Fall Neidhöfer im TV

Der gebürtige Oberweseler Walter Karbach ist nicht gerade der bequemste Autor am Mittelrhein, aber gerade darum einer der wichtigsten. Der promovierte Germanist und frühere Gymnasiallehrer beschäftigt sich wie keiner Zweiter in der Region mit Geschichte und Geschichtsverdängung, z. B. mit der antisemitischen Werner-Legende rund um Oberwesel und Bacharach. Karbachs neuestes Buch beleuchtet ein dunkles Mittelrhein-Kapitel aus der Nazi-Zeit, den „Fall Neidhöfer“. Es geht um eine Frau aus dem Bacharacher Höhenort Henschhausen, die zur Außenseiterin im Dorf wurde, in die Mühlen der NS-Medizin geriet und nie entschädigt wurde. Das Buch gibt es u. a. bei Schreib -und Spielwaren Hermann in Oberwesel. Für die Landesschau Rheinland-Pfalz des SWR entstand ein TV-Beitrag über Karbachs Projekt, seine Recherchen und den Autor selbst. SWR (Video)

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