250 Jahre Weinbau in der Familie, der Opa als letzter Nebenerwerbswinzer und die nächste Generation hat besseres zu tun, als nach Feierabend im Steilhang zu stehen. So enden am Mittelrhein viele Geschichten. Nicht so in Lorchhausen. Dort haben die Schwestern Paula und Lilly Söhn die Tradition ihres Großvaters wieder aufgenommen und ein winziges Weingut gegründet: „Persöhnlich“, ein Wortspiel mit ihrem Namen und ihrem Marketing-Konzept. Lilly, gelernte Winzerin und Paula, Master-Studentin an der Hochschule Geisenheim, bewirtschaften ein Viertel Hektar in den Lagen Lorcher Schlossberg und Lorchhäuser Seligmacher. Paula, 24, greift demnächst nach der Krone: Sie kandidiert für das Amt der Rheingauer Weinkönigin. Die Entscheidung fällt am 9. September. Die beiden hesssichen Welterbe-Städte Lorch und Rüdesheim gehören weinrechtlich nicht zum Mittelrhein, sondern zum Anbaugebiet Rheingau. Wiesbadener Kurier (€), Weingut Persöhnlich, Instagram
Das Foto zeigt Lilly und Paula Söhn (r.) bei der Weinlese 2022
Bingerbrück ist preisverdächtig
Seit Anfang Mai führt ein virtueller Fahrstuhl in dire Hildegard-Zeit.: Das Binger Museum am Strom bietet am Ort des untergegangenen Klosters Rupertsberg in Bingerbrück digitale Zeitreisen an, laut „AZ“ waren in den ersten beiden Monaten rund 1000 Menschen dabei. Der Ausflug ins Mittelalter ist mittlerweile für den Tourismuspreis Rheinland-Pfalz nominiert worden. Bingen konkurriert in der Kategorie „Projekt des Jahres“ mit der neu gestalteten Tourist-Info Zeller Land an der Mosel und der Kampagne „We Ahr open“ im Ahrtal. Mit der Auszeichnung wären 5.000 Euro Preisgeld verbunden. Stadt Bingen, Allgemeine Zeitung (€), Tourismuspreis Rheinland-Pfalz
Post von Zapp
Nach einer gefühlten Ewigkeit kann man ja mal nachfragen: Was macht eigentlich die Bahnquerung in Rüdesheim? Bürgermeister Klaus Zapp und Stadtverordnetenvorsteher Tobias Zöller warten schon lange auf das Ja des Bundesverkehrsministeriums für eine Unterführung. Vor Ort und in der Region stehen alle dahinter, nur Berlin rührt sich bisher nicht. Jetzt haben Zapp und Zöller direkt an Minister Volker Wissing geschrieben. Mit einer teuren, aber landschaftsgerechten Unterführung würden die nervigen Bahnschranken auf der Bundesstraße überflüssig. Wiesbadener Kurier (€)
Zu Besuch beim Klima-Professor
Rund 80 Millionen Deutsche haben in den vergangenen Jahren von Virologe zu Klima-Experte umgeschult. Wirklich erklären können den Klimawandel aber nur die Forscher und noch weniger wissen, wie man handfest damit umgeht. Der beste Ort, um es zu lernen, ist Bingen. An der dortigen Technischen Hochschule gibt es den ersten Studiengang für praktischen Klimaschutz. Der SWR hat Professor Oleg Panferov und seine Studierenden besucht. SWR (Video)
Foto des Tages
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