Redaktion

Links, wo das Geld ist

Schönburg bei Oberwesel. Foto: Mahlow Media/Romantischer Rhein Tourismus GmbH

Eine bundesweite Analyse der „Zeit“ offenbart, in welchen Städten und Verbandsgemeinden am Oberen. Mittelrhein das meiste Geld verdient wird. Die Wochenzeitung hat anonymisierte Datensätze der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet und listet die Ergebnisse in einzelnen Kommunen oder Verwaltungsgemeinschaften auf. Im Welterbetal sind es grob gesagt alle Verwaltungseinheiten mit hauptamtlichen Bürgermeistern, also die Städte Koblenz, Bingen, Lahnstein, Boppard, Rüdesheim und Lorch und die Verbandsgemeinden Rhein-Nahe, Hunsrück-Mittelrhein, Rhein-Mosel (Rhens, Spay, Brey) und Loreley. In die Statistik sind die sozialversicherungspflichtigen Vollzeit-Jobs aller dort lebenden Bürgerinnen und Bürger eingeflossen. Demnach sind die Brutto-Gehälter auf der linken Rheinseite höher als rechts des Rheins. Das meiste Geld gibt es in der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe. Hier verdienen Arbeitnehmer mit 5-Tage-Woche im Durchschnitt 4246 Euro pro Monat, gefolgt von der VG Rhein-Mosel (4142 Euro) und der VG-Hunsrück-Mittelrhein (4104 Euro), die nur teilweise dem Welterbegebiet angehören. Alle Werte liegen über dem deutschen Durchschnitt (4024 Euro). Der größere Teil des Oberen Mittelrheintals bleibt allerdings unterhalb des Bundes-Niveaus: Für Koblenz weist die Gehaltsstatistik 3959 Euro aus, für Bingen 3946 Euro, für Boppard 3852 Euro, für Lahnstein 3842 und für die Verbandsgemeinde Loreley 3887 Euro. Auffällig schlecht schneiden die beiden hessischen Welterbekommunen ab. Das Schlusslicht ist Rüdesheim (3774 Euro) und der Nachbar Lorch (3827 Euro) überrascht mit einem weiteren Negativ-Rekord: Es ist in der Region die einzige erfasste Kommune, in der das Gehaltsniveau seit 2002 gesunken ist – laut „Zeit“ gab es hier ein inflationsbereinigtes Minus von 3,5 Prozent. Das durchschnittliche Vollzeit-Gehaltsniveau einer Stadt oder Verbandsgemeinde lässt Rückschlüsse auf qualifizierte Jobs und Steueraufkommen zu. Allerdings bleiben die Einkünfte von Unternehmern, Rentnern und Beamten außen vor, darum bilden die Zahlen nicht die komplette Bevölkerung ab. Die Zeit
Foto: Mahlow Media

Großhotelier gesucht

Apropos Rüdesheim. Eines der größten Hotels der Stadt steht zum Verkauf. Das 113-Zimmer-Haus in der Nähe der Drosselgasse gehört momentan zur deutsch-schweizerischen Carat-Gruppe, die weitere Hotels in Düsseldorf und Weil am Rhein betreibt. Die Frankfurter Maklerfirma Christie & Co ruft für die „Traube“ keinen Festpreis auf, nimmt aber Gebote entgegen. Der zukünftige Eigentümer sollte etwas Geld mitbringen. Oder wie Christie es formuliert: Es gibt „Wertsteigerungspotenzial durch Modernisierung“. Christie & Co, Carathotels (Hotel-Website)

Hauptgewinn in Oberwesel

„Ich kauf gern vor Ort“ heißt eine bundesweite Aktion des Fachmagazins des „Markt Intern“, bei der Kunden ihr Lieblingsgeschäft empfehlen und so an einem Gewinnspiel teilnehmen. Siegerin im Monat Juni war die Oberweselerin Evi D’Avis mit einem Lob auf einen der ältesten und zugleich innovativsten Läden am Mittelrhein: Schreib- und Spielwaren Hermann. Inhaber Franziskus Weinert, Kaufmann in 4. Generation und Experte für die Zukunft des Handels, überreichte den Preis der „Markt-Intern“-Redaktion: Ein Gutschein über 1.000 Euro. D’Avis macht es übrigens genau andersherum als der typische deutsche Schnäppchenjäger: Sie geht zuerst ins Internet und dann in den Laden. O-Ton: „Ich kann online gucken, was vorrätig ist, aber ich kaufe am liebsten persönlich ein, mit Ruhe und ein wenig Zeit zum Plaudern.“  Markt Intern, Schreib und Spielwaren Hermann

Foto des Tages

Jetzt den Mittelrheingold-Newsletter abonnieren

Mittelrheingold Auslese: Jeden Freitag die wichtigsten Mittelrhein-Themen auf einen Blick. Hier geht’s zum kostenlosen Abo

Schreiben Sie einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden.