Redaktion

Kultur statt Koteletts

Bopparder Rheinfähre. Foto: Friedrich Gier / Romantischer Rhein Tourismus

Wenn alles gut läuft, hat Boppard ab Sommer 2025 eine „Erlebnisbücherei“ in der Kurfürstlichen Burg. Für die Stadt ist es Gewinn und Verlust zugleich. Boppard gewinnt eine sichtbar modernisierte Stadtbücherei, die sich ähnlich wie in Bingen zum „Zentrum kultureller Kommunikation und des sozialen Austauschs“ (O-Ton Stadtverwaltung) weiterentwickeln kann. Sogar ein kleines Café ist geplant. Bitter ist dagegen das Scheitern des ursprünglichen Gastro-Konzepts: Die Stadt als Burg-Eigentümerin hatte im Erdgeschoss eigentlich eine großzügige Restauration vorgesehen und allein in die Kücheneinrichtung fast eine halbe Million Euro investiert. Weil sich trotzdem kein Pächter halten konnte, muss jetzt alles wieder umgebaut werden. In der ehemaligen Küche sei der „Rückbau gerade der Leitungen und insbesondere der Wasserleitungen extrem aufwendig“, zitiert die Zeitung Boppards Kulturchef Frank Schröder. Die Neugestaltung und Einrichtung der Bücherei soll rund 280.00 Euro kosten, das meiste davon lässt sich über verschiedene Fördertöpfe regeln. Rhein-Zeitung (€), Stadt Boppard (Kosten der Kücheneinrichtung)
Foto: Friedrich Gier / Romantischer Rhein Tourismus

Lorchhausen bleibt Wiesenmeister

99 Kräuterarten haben Experten des Landschaftspflegeverbandes Rheingau-Taunus (LPV) auf Walter Kempenichs Wiese oberhalb von Lorchhausen gefunden. Die botanische Vielfalt und ein bisschen auch die schöne Aussicht ins Welterbetal gaben bei der „Wiesenmeisterschaft“ im Rheingau-Taunus-Kreis aus in diesem Jahr den Ausschlag. Kempenich holte schon 2023 den Titel. Er bewirtschaftet die Siegerwiese von Presberg aus. Wiesbadener Kurier (€)

Streiten bis der Apotheker kommt

Die Suche nach einem neuen Apotheker für Kamp-Bornhofen gerät unter die Räder der Parteipolitik. Die örtliche SPD, die die Mehrheit im Gemeinderat und mit Frank Kalkofen auch dem Bürgermeister stellt, reagiert mit einer giftigen Pressemitteilung auf eine entsprechende Kampagne des Lokalrivalen „Wir für Kamp-Bornhofen“. Der Gang an die Öffentlichkeit sei „unabgestimmt“ und „blinder Aktionismus“, zitiert die „RZ“. Laut Zeitung arbeitet SPD-Bürgermeister Kalkofen an einer Lösung für den Ernstfall: Möglicherweise könnten Rezepte im Rathaus abgegeben oder eingescannt werden, die Lieferung übernähme eventuell eine Apotheke aus der Nachbarschaft. Die Marienapotheke in Kamp-Bornhofen muss Ende des Monats wohl schließen, weil ihr Koblenzer Besitzer kein Fachpersonal findet. Rhein-Zeitung (€)

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