Was immer man über Querelen in verschiedenen Mittelrhein-Gemeinden sagen kann – es ist nichts im Vergleich zu St. Goarshausen. Dort ist gerade ein neuer Tiefpunkt erreicht worden. Der Stadt fehlt nicht nur ein Bürgermeister, zuletzt gab es noch nicht einmal einen handlungsfähigen Stadtrat. Laut SWR endete die jüngste Ratssitzung nach 3 Minuten. Es waren nicht genügend Mitglieder erschienen, um Beschlüsse fassen zu können. Eigentlich sollte eine Tagesordnung mit 13 Punkten abgearbeitet werden, darunter die Wahl eines Bürgermeisters – wobei unklar ist, ob irgendjemand das Amt will. St. Goarshausen wird seit dem Rücktritt von Anna Maria Ledwinka im April provisorisch von den beiden ehrenamtlichen Beigeordneten Daniel Daum und Harald Steil verwaltet. Die eigentlich nötige Neuwahl durch die Bürger der Stadt musste im Sommer abgesagt werden, weil sich kein Bewerber fand. St. Goarshausen gilt nach 5 Bürgermeisterwechseln in 8 Jahren als kaum noch regierbar. „Ein wenig erinnert mich das an die zerstrittenen politischen Lager in den USA und deren momentanen Shutdown“, zitiert der SWR eine Bürgerin. Theoretisch könnte der jetzige Zustand bis zur Kommunalwahl 2029 und damit bis zur Bundesgartenschau dauern. Die zuständige Aufsichtsbehörde darf erst dann einschreiten und einen kommissarischen (Profi-)Verwaltungschef benennen, wenn auch die beiden Beigeordneten zurücktreten. SWR, Rhein-Zeitung (€)
Je später der Abend
Die erfolgreiche „Vinothek Bingen“ am Rheinufer bekommt Zuwachs: Inhaber André Choquet wagt den Sprung in Richtung Innenstadt und eröffnet am Fruchtmarkt die „Vinobar im Raugrafen“. Lokal Nr. 2 soll vor allem spätabendliche Gäste aufnehmen und eine Marktlücke schließen, die die frühere Cocktail-Bar „Rheingau-Treff“ hinterlassen hat. Verpächter der „Vinobar“ ist der Binger Immobilien- und Gastro-Baron Oliver Wimmers. Er hatte das Lokal im vergangenen Jahr sanieren lassen. Die Eröffnung ist für den 15. November geplant. Allgemeine Zeitung (€)
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