Junge Winzer in Oberwesel und das älteste Weingut von Rüdesheim

„Mittendrin“ heißt eine Reportagenreihe für die ARD-„Tagesthemen“, die Leben und Arbeiten in Deutschland dokumentiert. Vergangene Woche ging es ins Welterbetal, genauer gesagt zu den Jungwinzern von Oberwesel. Der ARD-Bericht zeigt eine Gemeinschaft, die in den angeblich guten alten Zeiten nicht möglich gewesen wäre. Nachbarschaft im Weinberg, das bedeutete früher vor allem Konkurrenz. Heute arbeiten die Juniorchefinnen und -Chefs unterschiedlicher Weingüter zusammen, unterstützen sich gegenseitig und stellen Marketing-Aktionen wie „Oelsberg Pur“ auf die Beine. Julia Lambrich aus dem Oberweseler Höhenort Dellhofen bringt es mit einem Zitat ihres Geisenheimer Professors auf den Punkt: „Die Konkurrenz sitzt nicht im gleichen Ort, denn ein Ort ist nur attraktiv, wenn es viele Anbieter gibt.“ Zur Jungwinzer-Initiative gehören der Nachwuchs in den Weingütern Hoffmann, Albert Lambrich, Goswin Lambrich, Christof Persch, Winfried Persch und als Steeger Newcomer mit Oberweseler Wurzeln Mittelrhein-Weinprinz Gero Schüler. Die „Tagesthemen“-Reportage gibt’s in der Mediathek. ARD (Video), Jungwinzer Oberwesel (Website des Vereins)
Screenshot: ARD, zu sehen sind Wilhelm Persch und Anne Hoffmann

Der Bischof und das Weingut

Apropos Weinbau. In Rüdesheim fragt man sich wieder einmal, wie es mit dem Bischöflichen Weingut weitergeht. Der 9-Hektar-Betrieb mit Sitz im Eibinger Pfarrhaus sollte schon 2007 geschlossen oder privatisiert werden, hält sich unter Leitung von Peter Perabo aber bis jetzt. Laut „Wiesbadener Kurier“ denkt das Bistum Limburg erneut über Verkauf oder Verpachtung nach, weil größere Investitionen anstehen. Das heutige Bischöfliche Weingut Rüdesheim entstand 1996 durch Zusammenlegung mehrerer Rheingauer Pfarrweingüter. Im Grunde ist es älter als das Bistum selbst, denn die Tradition des kirchlichen Weinbaus in Eibingen reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück. Wiesbadener Kurier (€), Bischöfliches Weingut (Website)

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