Redaktion

„Ich bin sehr skeptisch“

Koblenzer Brauerei 2013. Foto: Wolkenkratzer / Creative Commons

6 Jahre nach dem Verkauf des Brauereigeländes „an der Königsbach“ ist immer noch nicht klar, wie es mit der XXL-Immobilie weitergeht. Laut „RZ“ wachsen bei der Koblenzer Stadtverwaltung die Zweifel an Investor Christian Seitz. „Ich bin sehr skeptisch, was die Entwicklung des Quartiers bis zur Buga 2029 angeht. Stand heute fehlen Herrn Seitz Mit-Investoren“, zitiert die Zeitung Baudezernent Andreas Lukas. Seitz hingegen sieht sich immer noch auf einem guten Weg und will 2025 loslegen. O-Ton: „Die Zinswende ist eingetreten, dadurch kommt richtig Bewegung rein.“ Der Immobilienentwickler aus dem Allgäu plante nach Übernahme und Schließung der Koblenzer Brauerei u. a. ein Hotel, Wohnungen und Gewerbeflächen, mittlerweile ist auch von der Ansiedlung einer privaten Hochschule die Rede. Baudezernent Lukas würde das alles gern unterstützen – wenn es konkret wäre. „Es bringt nichts, sich etwa einmal im Quartal zu treffen und über bloße Absichten zu sprechen.“ Rhein-Zeitung (€)
Foto: Wolkenkratzer / Creative Commons

Happy End in Kaub

Die „RZ“ berichtete über einen Sanierungsfall mit Happy End: In der Kauber Metzgergasse rettet die Exil-Mittelrheinerin und Noch-Münchnerin Margaretha Ruppel mit viel privatem Engagement und Unterstützung der Stiftung Denkmalschutz ihr Elternhaus vor dem Verfall. Als Ruppel das Fachwerkhaus aus der Mitte des 17. Jahrhunderts erbte, stand es leer und drohte zu verfallen. Hunderte von Tauben hatten sich eingenistet und mussten vor den Bauarbeiten behutsam evakuiert werden. Altbau-Profis unter Leitung des Oberweseler Architekten Hubertus Jäckel verwandeln das Haus seitdem in ein Schmuckstück und entdecken ungeahnte Dinge – zum Beispiel ein vergessenes Stadttor. Ruppel wuppt die Sanierung u. a. mit einem Denkmalschutz-Darlehen der staatlichen KfW-Bank. Wenn alles fertig ist, will sie einziehen und München gegen Kaub eintauschen. Rhein-Zeitung (€), Stiftung Denkmalschutz (mit Foto)

Piwi-Weine made in Bingen

Die ersten Mittelrhein-Winzer gewinnen Punkte und Preise für pilzresistente Rebsorten („Piwis“). Das Feinschmeckermagazin „Falstaff“ lobt z. B. den 2023er „Sauvignac“ des Binger Weingut Hemmes. O-Ton: Der Sauvignac … offeriert viel Frische in der Nase. … Apfel, Walnuss, etwas Knollensellerie und ein floraler Hauch.“ Chefredakteur Ulrich Sautter fühlt „sich im Mund endgültig an Riesling erinnert. Das ist säurefrisch, fein gewirkt, sehr überzeugend in seinem spannungsvollen Süße-Säure-Spiel.“ Laut „AZ“ hat Winzer Felix Hemmes mit 800 Quadratmeter Sauvignac angefangen und will demnächst weitere Flächen bepflanzen. Die neue Rebsorte „ohne Image und ohne Stammkunden“ („AZ“) etabliert sich gerade erst. Sie gilt als besonders umweltfreundlich, weil die Reben weniger stark gespritzt werden müssen. Falstaff, Allgemeine Zeitung (€), Weingut Hemmes

Noch ein Bopparder für den Bundestag

Das Bopparder SPD-Talent Umut Kurt will in den Bundestag. Der Kreisverband der Kanzlerpartei nominierte ihn für den Wahlkreis Mosel / Rhein-Hunsrück. Der 29-jähriger Lehrer ist schon jetzt über den Mittelrhein hinaus eine Nummer. Er war Landesvorsitzender der Jusos in Rheinland-Pfalz und führt seit der Kommunalwahl im Sommer die SPD-Fraktion im Simmerer Kreistag.Bei der Wahl im kommenden Jahr – oder auch früher, wer weiß – würde er nicht nur gegen CDU-MdB Marlon Bröhr antreten, den Wahlkreissieger von 2021. Mit Julian Joswig (Bündnis 90 / Grüne) aus Bad Salzig kandidiert ein weiterer junger Bopparder für den Bundestag. Rhein-Zeitung (€)

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