Frank Zimmer

Hotels in Bingen und die Zukunft des Bopparder Krankenhauses

Blick auf Bingen. Foto: Jochen Tack / Stadt Bingen

Mit den Hotels ist es am Mittelrhein wie mit den Restaurants: Es gibt sie und sie werden mehr. Aber wehe, wenn das Budget nicht reicht. Wer anständige Mittelklasse-Qualität zu angemessenen Preisen sucht, hat es schwer. Das zeigt u. a. eine Recherche von“AZ“-Frau Christine Tscherner in Bingen. Demnach haben erfolgreiche Neueröffnungen wie das „Papa Rhein“ und das „Würth“ am Freidhof zwar den dringend notwendigen Qualitätsschub gebracht. Aber eine Hotelklasse tiefer kommt wenig nach. Das Angebot ist zu gering und manchmal auch zu schlecht. Fotos auf Webseiten und in Buchungsportalen zeigen Waschbecken und Toiletten, die in keinem Baumarkt mehr zu finden wären. Zum Investitionsstau kommt der Fachkräftemangel. Die Nachfrage ist nicht das Problem, noch nicht einmal in der Nicht-Saison: „Ganz ehrlich, dieser Winter hat 2019 sogar übertroffen“, zitiert die „AZ“ Anne Merkers von der „Krone“ am Rheinkai. Die Hotel-Chefin muss interessierten Touristen immer wieder absagen, weil sie ausgebucht ist. Merkers fordert mehr Engagement von der Stadt. Es brauche nicht nur klassische Tourismus-Werbung, sondern auch Standort-Marketing für potenzielle Investoren. O-Ton: „Wir können nicht einerseits die schöne Stadt bewerben, wenn das Übernachtungsangebot so massiv fehlt.“  Allgemeine Zeitung (€)
Foto: Jochen Tack / Stadt Bingen

Die Zukunft des Bopparder Krankenhauses

Die Stadt Koblenz und der Kreis Mayen-Koblenz halten das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM) mit weiteren 6,5 Millionen Euro notdürftig über Wasser. Zur regionalen Krankenhausgruppe gehört auch das Heilig-Geist-Hospital in Boppard. Der Verkauf an den Münchner Sana-Konzern scheint jetzt unausweichlich. Er ist laut „RZ“ der einzige verbliebene Interessent. Die kommunalen Eigentümer wollen die Krankenhäuser loswerden, weil das GKM nur noch mit staatlichen Finanzspritzen vor der Insolvenz bewahrt werden kann. Mehrere kirchliche Stiftungen, die ebenfalls Anteile halten – darunter 2 aus Boppard – haben sich faktisch schon verabschiedet und schießen kein Geld mehr nach. Rhein-Zeitung (€)

Auferstanden als Ruine

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt hat die marode „River Queen“ im Hafen von Fellen bergen lassen. Die Motoryacht war im vergangenen Herbst nach jahrelangem Siechtum an der Hafenmauer gesunken, während sie noch bei Ebay angeboten wurde. Weil sich der Eigentümer nicht kümmerte, wurde die Behörde aktiv. Ihre Rechnung dürfte saftig werden: Laut „RZ“ kostet die 9-stündige Aktion mit 2 Kränen rund 25.000 Euro. Rhein-Zeitung (€)

Ein Turm für Lahnstein

Über 30 Jahre lang stand der Turm mit dem „Sechs-Seen-Blick“ bei Lahnstein. 2000 musste er wegen Baufälligkeit gesperrt werden, dann kam der Abriss. Zur Bundesgartenschau 2029 hätte die Stadt am liebsten eine neue Aussichtsplattform. Im Buga-Ausschuss des Lahnsteiner Stadtrates haben Architektur-Studenten der Hochschule Koblenz gerade Entwürfe präsentiert. Fotos und weitere Infos gibt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung. Ein neuer Sechs-Seen-Blick müsste mindestens 35 Meter hoch sein, um den Rhein gleich sechs Mal zu zeigen. Stadt Lahnstein

Der neue Landrat auf der rechten Rheinseite

Sandro Zehner, 42, wird neuer Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises. Der CDU-Bürgermeister von Taunusstein setzte sich schon im ersten Wahlgang gegen 4 Konkurrenten durch. Zehner kam auf 52,8 Prozent der Stimmen. Der bisherige Landrat Frank Kilian hatte nicht mehr kandidiert. Zum hessischen Rheingau-Taunus-Kreis mit Sitz in Bad Schwalbach – das Kfz-Kennzeichen ist trotzdem „RÜD“ – gehören die Welterbe-Städte Rüdesheim und Lorch. Wiesbadener Kurier (€)

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